Diese Einschätzung vertritt der Internationale Getreiderat (IGC) in seinem aktuellen Bereicht zur Entwicklung des Welt-Getreidemarktes. So hoben die Londoner Marktexperten ihre Prognose der EU-Weizenexportmenge um 1,3 Mio. t auf 17,6 Mio. t an; Anfang Juli waren sie noch von einer Wiederholung des vorjährigen Ausfuhrergebnisses von 16,3 Mio. t ausgegangen.
Die Vorhersage zum US-Weizenexport wurde um 1,0 Mio. t auf 33 Mio. t heraufgesetzt, was im Vergleich zu 2011/12 eine Zunahme um 5,3 Mio. t bedeuten würde.
Dagegen wurden die Ausfuhrvorhersagen für Russland und Kasachstan wegen der dort niedrigeren Ernteerwartungen um 3 Mio. t auf 9 Mio. t sowie 2,5 Mio. t auf 7,0 Mio. t gesenkt, verglichen mit schätzungsweise 22,0 Mio. t und 10,2 Mio. t im Vorjahr. Außerdem wird erwartet, dass die ukrainischen Weizenexporte um 2 Mio. t auf 3,5 Mio. t sinken.
Darüber hinaus korrigierte der
IGC seine Erwartung hinsichtlich der weltweiten
Weizennachfrage trotz einer zunehmenden Nachfrage der Lebensmittelhersteller und der Ethanolproduzenten per Saldo um 3 Mio. t oder 0,4 % nach unten, und zwar auf 679 Mio. t; damit würde das Vorjahresniveau um 12 Mio. t oder 1,7 % unterschritten.
Als Hauptursache führen die Londoner Marktexperten die nachlassende Nachfrage nach Futterweizen an, die 2012/13 um 14 Mio. t auf etwa 130 Mio. t zurückgehen soll. Demnach würde aber immerhin noch 15 Mio. t Futterweizen mehr nachgefragt als im Fünfjahresdurchschnitt, und es wäre der dritthöchste Verbrauch der vergangenen 25 Jahre. (AgE)