Gestützt durch steigende Einkommen und veränderte Trinkgewohnheiten in Entwicklungsländern werde die globale Importnachfrage nach Gerstenmalz aber deutlich über dem Fünfjahresmittel von 6,1 Mio. t liegen, stellten die Londoner Marktexperten in ihrem jüngsten Bericht fest.
Einer wachsenden Nachfrage nach Bier in expandierenden Märkten Lateinamerikas, Afrikas und Teilen Asiens stünden stagnierende Märkte und eine schwache wirtschaftliche Entwicklung sonstwo gegenüber. Darüber hinaus ist dem
IGC zufolge zu erwarten, dass Brauereiunternehmen angesichts der hohen Preise für
Braugerste und Gerstenmalz den Malzgehalt ihrer Produkte senken.
Im Einzelnen sagt der Getreiderat voraus, dass Brasilien als größter Importeur von Gerstenmalz seine Bezüge gegenüber 2011/12 um 15.000 t auf 1,18 Mio. t steigern wird. Auch Japans Einkaufsmenge soll leicht wachsen, und zwar um 5.000 t auf 650.000 t. Ebenfalls zunehmen sollen die Importe Mexikos, der Philippinen, Nigerias und Südafrikas.
Demgegenüber wird erwartet, dass die USA ihre Malzimporte um 25.000 t auf 425.000 t drosseln. Weniger Gerstenmalz als 2011/12 werden nach den Prognosen des IGC auch Thailand, Südkorea und Russland vom Weltmarkt beziehen. In Russland dürften neue Verkaufsregeln für Bier den Malzverbrauch dämpfen.
Mit Abstand der größte Exportanbieter von Gerstenmalz ist die EU-27, deren Ausfuhrmenge für die Saison 2012/13 nahezu unverändert zum Vorjahr auf 2,80 Mio. t veranschlagt wird. Die Exportmengen Kanadas und Argentiniens sollen leicht steigen, nämlich auf 780.000 t sowie 620.000 t, während Australiens Malzausfuhren um 65.000 t auf 705.000 t zurückgehen sollen. Für die USA wird eine Steigerung der Exporte um 15.000 t auf 450.000 t prognostiziert. (AgE)