17.10.2009 | 09:40 | Hausgarten
Ist der Gartenteich winterfest?Münster - Rechtzeitig vor dem Winterbeginn sollte der Gartenteich auf den Winter vorbereitet werden, empfiehlt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. |
(c) proplanta Das Hauptproblem im Herbst und Winter ist die Zersetzung der organischen Masse im Teich. Sie verbraucht viel Sauerstoff; dieser wird vor allem unter einer geschlossenen Eisdecke und bei mangelnder Wasserumwälzung knapp. Das führt zum Tod von größeren Tieren, wie Fischen und Fröschen. Besonders schädlich wirken sich Faulgase aus, wie Schwefelwasserstoff und Methan, die aus der Zersetzung im Faulschlamm stammen. An manchen, meist größeren Teichen sind die aufsteigenden Faulgase als Blasen zu beobachten.
Jeder Teichbesitzer sollte deshalb alle absterbenden Pflanzenteile, wie beispielsweise Seerosenblätter, sorgfältig entfernen. Auch Falllaub sollte möglichst vollständig abgefischt werden, bevor es auf den Teichboden sinkt. Fadenalgen und sonstige Zersetzungsmassen müssen ebenfalls raus. In älteren Teichen wird üblicherweise ein Drittel des Bodensatzes entnommen und kompostiert. Größere Lebewesen, die sich in dem Schlamm finden, können wieder in den Teich zurückgeben werden.
Ein gesunder Teich hat glasklares Wasser, das beim Aufwirbeln von Bodenschlamm innerhalb einer Stunde wieder klar ist. Nach Möglichkeit sollte das Wasser jedoch nicht durch Frischwasser aus der Leitung ausgetauscht werden. Jede Zufuhr von Frischwasser stört das Gleichgewicht im Teich.
Teiche mit ständig trübem Wasser sind krank. Hier müssen die Ursachen gesucht werden. Meist kommen von außen Nährstoffe in den Teich, die nicht gebraucht werden, beispielsweise Fischfutter. Besonders nachteilig ist zu großer Fischbesatz, insbesondere mit Karpfenfischen, wie Goldfischen, die ständig im Schlamm wühlen und deren Ausscheidungen eine Nahrungsgrundlage für Algen bieten. Vielfach genügt es, die Fische abzuschaffen, und der Teich wird nach einiger Zeit klar.
Damit der Teich nicht bis zum Grund durchfriert, sollte das Wasser im Winter weder durch zu späte Reinigungsarbeiten noch durch Teichpumpen umgewälzt werden. Wenn es zu Beginn des Winters kalt wird, entsteht eine natürliche Wasserschichtung mit verschiedenen Temperaturen. Am Grund des Teiches liegt dann ein Wasserpaket mit einer Temperatur von vier Grad, in dem die Tiere überwintern können. (lwk nrw)
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