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23.11.2013 | 08:26 | Kartoffelernte 2013 

Kartoffelerträge liegen weit unter Durchschnitt

Bonn - Die Ernteerträge bei Kartoffeln sind in diesem Jahr deutlich unterdurchschnittlich ausgefallen.

Kartoffelernte 2013
(c) proplanta
Nach Angaben des Rheinischen Landwirtschafts-Verbandes (RLV) wurden in Deutschland 2013 gut 9,2 Mio. t Kartoffeln geerntet. Das sind 13,4 % weniger als im Vorjahr. Der mehrjährige Durchschnitt wird sogar um 17,7 % verfehlt. Positiver ist dagegen der kurzfristige Trend bei den Anbauflächen.

So wurde der Rücklauf in diesem Jahr seit längerem erstmals gebrochen, die Anbaufläche konnte leicht erweitert werden. Kartoffeln wurden auf rund 241 200 ha angebaut. Dies entspricht einem Anstieg der Fläche von circa 1,2 % gegenüber 2012. Gegenüber dem mehrjährigen Durchschnitt (2007 bis 2012) ergibt sich für Deutschland jedoch ein Flächenminus von 6,6 %.

Wie der RLV weiter mitteilt, haben die nordrhein-westfälischen Landwirte bei der Kartoffelernte 2013 mit 456,3 t/ha einen um 6 % niedrigeren Flächenertrag als im Vorjahr erzielt. Der Ertrag liegt nach Angaben des statischen Landesamtes damit auch um 5,9 % unter dem Durchschnitt der Jahre 2007 bis 2012. Dennoch fällt in diesem Jahr die insgesamt geerntete Menge an Kartoffeln mit 1,42 Mio. t 7 % höher aus als 2012. Dies ist auf eine Ausdehnung der Kartoffelanbaufläche in NRW gegenüber dem Vorjahr um 13,8 % zurückzuführen.

Ein Grund für die schlechten Hektarerträge war die kühle, nasskalte Witterung. Sie sorgte in der Pflanzzeit für Verzögerungen. So konnten Flächen teils nicht befahren werden, was regional die Legearbeiten um bis zu vier Wochen verzögerte.

Die anhaltende Hitzeperiode im Juli sorgte dagegen für eine starke Erwärmung der Kartoffeldämme, die teilweise aufbrachen, so dass junge Knollen in der Sonne verbrannten. Örtlich sorgten Starkregen und Hagel für erschwerte Bedingungen. Auch die Knollen fallen in diesem Jahr auf Grund der Trockenheit eher klein aus. Insgesamt hat die schlechte Witterung zu einer unterdurchschnittlichen Ernte geführt.

Da auch andere Bundesländer und europäische Nachbarländer keine deutlich besseren Ernten eingefahren haben, sind die Preise für Kartoffeln zurzeit aus Erzeugersicht gut. Während zu Beginn der verspäteten Frühkartoffelsaison bis zu 80 €/dt erzielt wurden, lagen die Preise für Speisekartoffeln zum Abschluss der Kartoffelernte im Oktober bei 20 bis 22 €/dt und damit 60 % über dem Vorjahresniveau. (rlv)
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