Der Schlupf der Fliegen wird in den nächsten Tagen erwartet. Hier unbedingt im Umfeld von Spätsorten solche Anlagen auf Befall kontrollieren! Eine Entwarnung kann unter diesem zu erwartenden Fliegendruck nicht gegeben werden.
Hinweis: Bei Befall in oder im Umfeld einer Anlage, wird die Durchführung aller vorbeugenden und direkten Maßnahmen dringend angeraten. Vorbeugend
bedeutet: Unterbewuchs kurz halten!
Möglichkeiten der direkten Maßnahmen sind:
Mospilan 0,125kg (B4, 2x) im Rahmen der Kirschfruchtfliegenbekämpfung gewissenhaft und mit Netzmittelzusatz einsetzen. Die Wirkung auf die schlüpfenden Maden ist nach den letztjährigen Beobachtungen als schwach einzustufen! Beim Einsatz der Ködertechnik ist auch mit einer Nebenwirkung auf die Kirschessigfliege zu rechnen.
Mit Spintor (0,15l,
B1- Bienengefährlich, max. 0,3l/ha, WZ 7, max. 2x) wird eine Wirkung auf die adulten Fliegen erreicht (Wirkdauer etwa 7 Tage). Spintor besitzt aber kaum eine larvizide Wirkung und ersetzt nicht Mospilan! Für eine erfolgreiche Kirschfruchtfliegenbekämpfung unbedingt Mospilan einplanen. Spintor falls möglich einige Tage zeitversetzt zu Mospilan einsetzen.
Hinweis: Bienenschutz beachten! Befallene Früchte haben eine hohe Attraktivität auf Bienen- von Bienen beflogene Anlagen dürfen nicht behandelt werden!
Die Behandlungen in den Abendstunden durchführen, da hier die Kirschessigfliege sehr viel aktiver ist und dann auch besser direkt von der Spritzbrühe getroffen werden kann. Kirschen bei festgestelltem Befall so frühzeitig als möglich ernten und sofort nach der Ernte kühlen.
Beerenobst: Bei Kontrollen wurde in Erwerbsanlagen von Himbeeren/ Heidelbeeren/ Brombeeren: wurden bisher keine Eiablagen der Kirschessigfliege
gefunden. Es ist wichtig, unbedingt eigene Fruchtkontrollen auf erste Eiablage durchzuführen. Die Erfahrung aus dem letzten Jahr zeigt, dass erst unmittelbar nach der
Kirschenernte der Befall im Beerenobst ansteigt.
Hinweis: Für die weitere Vorgehensweise im Beerenobst nächsten Warndienst beachten.
(Wichtige Informationen aus dem Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald vom 25.06.2015)
Quelle: LTZ Augustenberg