Doch jetzt ist ein neuer Blattlaustyp in Mitteleuropa auf dem Vormarsch, der diese Abwehr durchbricht und Kopfsalate trotzdem befällt. Erstmals geschah dies 2007 in drei EU-Ländern. Nun haben Fachleute der
Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil ACW den neuen Blattlaustyp auch auf Salatkulturen in den Kantonen Bern und Zürich gefunden.
Ein frischer, knackiger Salat ist sowohl bei Menschen wie bei Blattläusen beliebt. Um Salate ohne Pflanzenschutzmittel gegen
Blattläuse zu schützen, existieren seit rund zehn Jahren Salatsorten, die dank klassischer Züchtung resistent sind gegen die Grüne Salatlaus, eine wichtige Blattlausart in Europa. Doch im Sommer 2007 fand man die Grüne Salatlaus auch auf resistenten Salatsorten in Deutschland, Belgien und Frankreich. Da war klar: Ein neuer Biotyp der Grünen Salatlaus hat die Resistenz durchbrochen.
Aktuelle Situation in der Deutschschweiz Der Gemüsebau-Warndienst der Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil ACW hat den neuen Biotyp der Grünen Salatlaus im September 2008 auch in der Schweiz gefunden: auf Kopfsalatkulturen in den Kantonen Bern und Zürich. Die Überwachung der Befallssituation wird deshalb in der kommenden Saison fortgesetzt. Um allfällige Probleme rechtzeitig zu erkennen, sollten die Feldkontrollen auch seitens der Produktion intensiviert werden. Forschungsanstrengungen für eine sichere und umweltschonende Bekämpfung des neuen Blattlaustyps sind im Gange. (ACW)
