Ob bei Äpfeln, Birnen, Pflaumen oder Kirschen, der Fruchtansatz sei landesweit bei all diesen Obsorten in diesem Jahr überdurchschnittlich, hieß es am Dienstag bei einem Treffen der Obstbauern in der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft in Gülzow bei Güstrow. Daran nahmen Betriebsleiter aus Stralsund, Eschenhörn, Rostock und Boddin teil. In Mecklenburg-Vorpommern bauen 25 Betriebe auf 1.800 Hektar Baumobst an. Hinzu kommen gut 900 Hektar mit Strauch- und Erdbeeren.
Sorge bereiten den Obstbauern allerdings die derzeit kühle Witterung und ausbleibende Niederschläge. Dadurch komme die Entwicklung nur schleppend voran. Vielerorts müssten die Kulturen bereits gewässert werden.
Fehlende Wärme verzögere insbesondere die Reife der Erdbeeren, selbst bei ausgewiesen frühen Sorten, hieß es. Allein Pflanzen, die im Folie-Tunnel oder unter Vlies heranwuchsen, trügen reife Früchte. Mit Prognosen für die Erntemengen in diesem Jahr hielten sich die Anbauer zurück.
In der Landesforschungsanstalt in Gülzow werden neue Sorten auf ihre Anbaufähigkeit im Nordosten getestet. Darunter sind auch sogenannte
Sonderkulturen wie Holunder oder Aprikose. Erstmals angebaut wurde jetzt auch Kiwi. Zudem liefen Tests mit neuen Weinsorten, sagte der Leiter der Versuchsplantagen in Gülzow, Friedrich Höhne. (dpa/mv)