Mit der friedlichen Demonstration von mehr als 450 Mitarbeitern säte das Unternehmen in einer bislang beispiellosen Aktion gentechnisch verändertes Zuckerrübensaatgut zu Forschungszwecken aus. Die KWS, die in ihrem unternehmerischen Handeln stets auf Offenheit und Transparenz setzt, hatte immer wieder – auch im Zuge der Feldbesetzung - klar formuliert, dass man am Vorhaben des Aussäens festhalten werde. Die Forschungsversuche waren nach umfassender Überprüfung unter den weltweit strengsten Regeln des deutschen Gentechnikrechts Ende März genehmigt worden.
„Wir haben von Beginn an den Dialog mit den rund zwanzig auswärtigen Besetzern gesucht und sie auch wiederholt aufgefordert, das Feld zu verlassen. Unsere eindeutige Absicht allerdings ist – das haben wir von Beginn an immer wieder betont – auf dem Versuchsfeld auszusäen. Dies gilt bis heute, und so setzen wir jetzt mit unseren Mitarbeitern ein klares Signal. Die Forschungsfreiheit muss am Standort Deutschland erhalten bleiben, damit Innovation und wirtschaftliche Weiterentwicklung möglich werden kann“, so Philip von dem Bussche, Vorstandssprecher der KWS. Die anwesende Polizei ist allein zum Schutz der deutlich verkleinerten Versuchsfläche hinzugezogen worden, betont das Unternehmen. Jetzt wird den Besetzern eine kurze Zeit eingeräumt, das Feld zu verlassen, damit auf dem Rest der Fläche Hafer ausgesät werden kann. Erfolgt dieses nicht, werden entsprechende rechtliche Schritte eingeleitet.
Mit ihrer Aktion dokumentiert die
KWS ihre Verantwortung als ein führendes Unternehmen in der modernen
Pflanzenzüchtung, das als einziger deutscher Saatgutspezialist in der „Weltliga“ vertreten ist. Das seit über 150 Jahren bestehende Familienunternehmen entwickelt Produkte für konventionelle und ökologische Landwirtschaft und will mit ihren Forschungsarbeiten Optionen für die Landwirtschaft erarbeiten, die in 8 - 15 Jahren Einsatz in der Praxis finden können. „Wir müssen Forschung allgemein und dazu gehört auch Forschung im Bereich Grüne
Gentechnik in Deutschland betreiben können in Anbetracht der aktuellen Entwicklungen wie zunehmende Nahrungsknappheit, Verknappung von Energieressourcen und des geforderten Klimaschutzes“, so von dem Bussche weiter. (PD)