«Glücklicherweise sind wir im Moment noch nicht so weit mit der Vegetation wie beim Frostereignis letztes Jahr», sagte der Sprecher des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd, Andreas Köhr. Damals habe der Frost einen Monat später um den 20. April herum zugeschlagen. Weil 2017 der bisher wärmste März seit Beginn der
Wetteraufzeichnungen bei Pflanzen für kräftigen Austrieb gesorgt hatte, richteten die Minusgrade vielerorts erhebliche Schäden an. Die Folge waren
Ernteausfälle bei vielen Landwirten.
Die
Apfelernte litt besonders unter
Hagel und kalten Temperaturen. Bereits im Juni hatte das
Landwirtschaftsministerium den Frost und die Schäden vom Frühjahr als außergewöhnliches Naturereignis gewertet.
In diesem Jahr seien die Pflanzen noch nicht so weit, sagte Sprecher Köhr. «Wenn wir am Wochenende in den Minusbereich rutschen sollten, sehen wir keine Gefahr - weder bei Wein noch bei Obst.» Schließlich seien für das Verbandsgebiet keine zweistelligen Minusgrade gemeldet. «Deshalb darf der Frost im Moment noch kommen.» Nötig sei er aber nicht mehr. Die sogenannten Kältereize, die manche Pflanzen wie der Spargel zum Wachsen brauchten, habe es schon gegeben.
Dem Deutschen Wetterdienst (DWD) zufolge ist spätestens zum Wochenende in großen Teilen Deutschlands wieder mit Schnee und frostigen Temperaturen zu rechnen. Nachts werde es verbreitet bis zu minus acht Grad kalt. Gärtnern riet der
DWD, empfindliche Pflanzen zu schützen.