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01.12.2012 | 13:07 | Maisanbau 

Lösung für Drahtwurmbefall muss gefunden werden

Bonn - Der Drahtwurm sorgte auch 2012 wieder für Schäden in den Maiskulturen. Eine Bekämpfung war jedoch wie in den Vorjahren kaum möglich.

Maiskultur
(c) proplanta
Wie Dr. Udo Heimbach vom Institut für Pflanzenschutz in Ackerbau und Grünland beim Julius-Kühn-Institut (JKI) gegenüber dem Deutschen Maiskomitee e.V. (DMK) berichtete, war lediglich das Mittel Santana im begrenzten Umfang zugelassen. Bedingt durch die Bienenschäden im Oberrheingraben in 2008 konnten keine gegen Drahtwurm nutzbaren Saatgutbehandlungsmittel eingesetzt werden.

Aus einer aktuellen Umfrage des JKI bei den Bundesländern, die rund 95 % der gesamten Anbaufläche abdeckt, geht hervor, dass 2012 auf einer Fläche von 56.180 ha bis zu 5 % der Pflanzen betroffen waren. 5 bis 25 % geschädigte Pflanzen traten bei 21.086 ha Mais auf. Auf 8.395 ha wurden bei mehr als 25 % der Pflanzen Drahtwurmschäden registriert.

Hinzu kommen 6.007 ha Mais, die vorab mit Santana (Granulat) behandelt wurden, da dort mit starkem Befall gerechnet werden musste. Durch die erfolgreiche Behandlung ist eine Einschätzung möglicher Schäden auf diesen Flächen nicht mehr möglich. Außerdem verzichteten viele Landwirte bei bekanntem Drahtwurmbefall auf den Maisanbau. Diese Flächen summieren sich auf 18.627 ha.

Behandlungswürdig seien die Schäden ab 5 %, berichtet Heimbach. Er gibt allerdings zu bedenken, dass man den Befall zwar im Nachhinein sicher feststellen könnte, der Landwirt die Bekämpfungswürdigkeit zum Zeitpunkt des Befalls aber nur abschätzen könne. Insofern sei ein Sicherheitszuschlag für die Hochrechnung der behandlungswürdigen Maisanbaufläche nötig.

Um Drahtwurmprobleme in 2013 ausschließen zu können, rät Heimbach dazu, bei gleich bleibender Maisanbaufläche Lösungsmöglichkeiten zur Bekämpfung des Drahtwurms für etwa 100.000 ha zu schaffen, um wirtschaftlichen Schäden vorzubeugen. (dmk)
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