Zünsler: Der Besatz schwankt. Nachdem am 27.06. in den Pheromon- und Lichtfallen 30 Zünsler gefangen wurden, war der erste Termin zur Trichogramma-Ausbringung zwischen dem 01. und 06.07. gut platziert. Die Fangzahlen haben sich über die letzten 14 Tage hinweg mit 12 bis 19 gefangenen Zünslern stabil gehalten. Seit vergangenen Montag 11.07. ist mit 23 Fängen wieder ein leichter Anstieg zu vermerken. Dieser hohe Neuzuflug hängt mit dem sehr warmen Wochenende und den damit verbundenen, sehr warmen Nachttemperaturen zusammen. Damit dürfte der geplante Termin Ende dieser / Anfang nächster Woche für die
2. Trichogramma-Ausbringung auch passen.
Da die Trichogramma-Kärtchen und -kugeln bis zu 7 verschiedene Schlupftermine der Wespen, die wiederrum bis zu 10 Tage lebensfähig sind, beinhalten, ist durch die Trichogramma eine biologische Bekämpfung der Maiszünsler bis in den August gesichert.
Wer den Maiszünsler bzw. dessen Larven chemisch bekämpft, sollte die Maßnahme Ende der laufenden bzw. im Verlauf der nächsten Woche einplanen. Hierfür stehen die Pflanzenschutzmittel Coragen, Steward und Gladiator (
Hinweis: Aufbrauchfrist bis 30.6.2017) zur Verfügung. Die Mittel sollten mit ausreichend Wasser (300 Liter/ha) und in jedem Fall in den Abendstunden ausgebracht werden. Dadurch wird ein unnötiges Abknicken der inzwischen masten Pflanzen vermieden.
Fusarium: Fusariumbefall könnte 2016 auch im Mais eine Rolle spielen. Zur chemischen Bekämpfung dieser Krankheit hat Prosaro (1,0 Liter/ha) eine Zulassung. Das Mittel darf gegen Kolben- und Stängelbefall ab 3-Knoten-Stadium bis Ende der Blüte eingesetzt werden. Empfohlene Wasseraufwandmengen: 300 bis 600 Liter/ha. Sofern keine Stelzentechnik zur Ausbringung vorhanden ist sollte auch diese Anwendung in den Abendstunden durchgeführt werden.
Blattkrankheiten: Das Thema führt immer wieder zu kontrovers geführten Diskusionen. Fungizide gegen die Helminthosporium-Blattdürre, wie Retengo Plus (mit Wirkung geg. Fusarium) und Quilt Xcel sind auch 2016 zugelassen. Zwischenzeitlich sind die Anwendungsbestimmungen dieser Mittel stark entschärft. In unserer Region wurde im vergangenen Jahr die angebliche Blattdürre fast immer mit „gewöhnlichen“ Welke-Erscheinungen des Mais verwechselt. Deshalb raten wir raten dazu vor jeder Anwendung genau zu analysieren, ob es sich bei Schäden an der Kultur tatsächlich um die Blattdürre handelt. Wir unterstützen Sie dabei gerne. In der Folge könnten im Zweifelsfall auch Blattproben im Labor des LTZ Augustenberg analysiert werden.
(Wichtige Informationen aus dem Landkreis Heilbronn vom 14.07.2016)