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24.07.2011 | 14:21 | Ernteprognose 2011 

MV: Erste Ernteschätzung für Getreide und Raps

Schwerin - Die Erträge liegen im Landesdurchschnitt bis zu 30 Prozent unter dem mehrjährigen Mittel.

Getreideernte
(c) proplanta
Erste Ertragsschätzungen von 530 Landwirten aus allen Teilen Mecklenburg-Vorpommerns liegen jetzt im Statistischen Amt vor. Demnach wird die diesjährige Getreideernte im Durchschnitt des Landes unter dem mehrjährigen Mittel liegen, allerdings differenziert nach Getreidearten und Regionen.

Bei Raps werden die Erträge der vergangenen Jahre bei Weitem nicht erreicht.

Vielerorts geschwächte Bestände der Winterkulturen, vor allem des Rapses, sofern er aus wirtschaftlichen Gründen nicht umgebrochen wurde, und anhaltende Frühjahrstrockenheit führten zu Stresssituationen bei Feldfrüchten in einer wichtigen Wachstumsphase. Zudem kam der Regen in den vergangenen Wochen für die derzeit zu erntende Wintergerste zu spät.

Die ersten amtlichen Ernteschätzungen von Ende Juni/Anfang Juli zu den voraussichtlichen Erträgen bei Getreide und Raps geben ein differenziertes Bild. Es kann zurzeit nicht beurteilt werden, inwieweit sich die derzeitige Witterung auf die Durchführung der Erntearbeiten und die endgültigen Erträge auswirkt.

Bei Wintergerste brachte die Trockenheit während der Kornfüllungsphase teils erhebliche Ertragsausfälle besonders auf leichten Böden. Dennoch gehen die bis jetzt vorliegenden Schätzungen von 63 Dezitonnen pro Hektar im Landesdurchschnitt aus. Der mittlere Ertrag der vergangenen sechs Jahre betrug 68,1 Dezitonnen pro Hektar; im Vorjahr wurden allerdings 74,5 Dezitonnen pro Hektar geerntet.

Die Erträge von Winterweizen werden sich mit 71 Dezitonnen pro Hektar auf einem durchschnittlichen Ertragsniveau einpegeln. Ähnliches gilt für Roggen, für den derzeit rund 48 Dezitonnen pro Hektar veranschlagt werden. Die voraussichtlichen Hektarleistungen von Triticale belaufen sich auf 51 Dezitonnen.

Für das Sommergetreide, das zur Ernte in diesem Jahr einen erheblichen Flächengewinn verbuchen konnte, sind die Ertragsaussichten vergleichsweise günstig. Bei Sommergerste werden 46 Dezitonnen pro Hektar erwartet, 7 Prozent über dem mehrjährigen Mittel. Bei Hafer bedeuten die geschätzten 43 Dezitonnen pro Hektar eine Ertragssteigerung um 8 Prozent. Sommerweizen wird mit 44 Dezitonnen pro Hektar kalkuliert.

Vom Winterraps, der nicht umgebrochen wurde, erwarten die Landwirte im Landesdurchschnitt lediglich 29 Dezitonnen pro Hektar. Damit dürfte die diesjährige Ernte sowohl erheblich unter dem Ertrag des Vorjahres (40,2 Dezitonnen pro Hektar) als auch unter dem sechsjährigen Mittel (39,3 Dezitonnen pro Hektar) liegen; der bisherige Spitzenertrag von 45,2 Dezitonnen pro Hektar (2004) wird weit verfehlt. Seit Jahren erstmals wieder beträchtlich ausgedehnt wurde der Anbau von Sommerraps. Für ihn wird derzeit ein Ertrag von 18 Dezitonnen pro Hektar geschätzt. (statistik-mv)
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