So befindet sich gegenwärtig ein Modul zur Ausbringung von Krautabtötungsmitteln für Kartoffeln in der Phase der Markteinführung. Es wurde von der Universität Wageningen/Niederlande entwickelt. Wie aus einer Pressemitteilung des Düngerherstellers YARA, Dülmen, weiter hervor geht, gibt es ein weiteres Pflanzenschutz-Modul für den N-Sensor zur variablen Ausbringung von Wachstumsreglern, das von den Firmen Agri Con und proPlant entwickelt wurde. Darüber hinaus wird derzeit auch an zusätzlichen Düngungsmodulen für Winterraps und Winterweizen gearbeitet.
Gegenwärtig befinden sich weltweit ca. 680 N-Sensoren im praktischen Einsatz. Davon sind ca. 110 sogenannte aktive Systeme. Der aktive N-Sensor ALS ist mit einer eigenen Lichtquelle ausgestattet und kann daher – anders als das passive System – auch in der Dämmerung oder in der Nacht eingesetzt werden. In Deutschland laufen insgesamt 340 N-Sensoren auf Praxisbetrieben, davon 60 aktive Systeme. In einer Kundenbefragung durch die Firma Agri Con, die den N-Sensor in Deutschland vertreibt, unterstreichen die Anwender vor allem folgende Vorzüge der Sensor-Nutzung:
- Bessere Verteilung der ausgebrachten N-Menge,
- höhere Erträge,
- gleichmäßigere Abreife und Qualitäten,
- weniger Lager.
Die Hauptwirkung wird in einer höheren Effizienz der Stickstoffdüngung gesehen, daneben aber auch in gleichmäßigeren Beständen, die sich besser und kostengünstiger ernten lassen. Auch Lager kann weitgehend vermieden werden. Durch die einheitlicheren Qualitäten des Erntegutes erhöhen sich zusätzlich die Verkaufserlöse bei der Vermarktung.
Die Wirtschaftlichkeit des Sensor-Einsatzes hängt von den betrieblichen Gegebenheiten ab, vor allem von der Hetorigenität der Flächen des Betriebes. Aus einer Vielzahl von Großflächenversuchen auf Praxisschlägen lässt sich die Erkenntnis ableiten, dass die Rentabilitätsschwelle für den Sensor-Einsatz in Getreide und Raps bei heutigen Betriebsmittelkosten und Getreidepreisen für den passiven N-Sensor bei etwa 100 ha Getreide und Raps liegt, für den N-Sensor ALS mit eigener Lichtquelle bei 150 bis 200 ha. (PD)