Obstbauern von Sorgen geplagtKoblenz - Obstbauern und Getreide-Produzenten in Höhenlagen rechnen mit weniger Gewinn. Die einen fürchten Folgen des russischen Einfuhrverbots für Obst, Gemüse und Milchprodukte, die anderen sorgt der viele Regen. |
(c) proplanta Wegen des russische Embargos für Lebensmittel aus dem Westen befürchtet der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau deutlich geringere Einnahmen für einheimische Obstbauern.
Die bisher nach Russland exportierte Menge dränge jetzt mit auf den europäischen Markt, sagte Verbandspräsident Leo Blum am Freitag in Koblenz. «Ich bin der Meinung, dass das Embargo richtig ist, aber es geht zulasten der deutschen Obstbauern.» Ob die niedrigeren Obstpreise beim Verbraucher ankommen, ist nach Angaben des Verbandes unklar.
Deutsche Obstbauern hätten zwar nie viel nach Russland exportiert, aber alleine aus Polen drängten zusätzliche 500.000 Tonnen Äpfel auf den europäischen Markt, sagte Blum. «Der deutsche Lebensmitteleinzelhandel nutzt solche Situationen, um den Preis zu drücken.»
Für die Verbraucher würden die Äpfel deswegen aber nicht unbedingt günstiger, sagte Norbert Schäfer, Obstbauexperte des Verbandes. Der Produzent bekomme dann möglicherweise nur 40 bis 50 Cent pro Kilo, trotzdem lägen die Äpfel weiter für 2,00 oder 2,49 Euro pro Kilo im Geschäft.
Große Probleme bereitet den Landwirten in Mittelgebirgsregionen wie Hunsrück, Eifel, Westerwald und Taunus dem Verband zufolge zudem das nasse Wetter der vergangenen Wochen. Teilweise stünden dort noch bis zu 50 Prozent des Getreides auf dem Feld, sagte Blum. Seit dem, in höheren Lagen traditionell etwas späteren Erntetermin vor vier Wochen, habe es fast nur noch geregnet.
«Die Qualität reicht nur noch aus, um das als Futtergetreide zu verkaufen.» Dafür habe sich aber der Preis inklusive des Feuchtigkeitsabzuges im Vergleich zu 2012 halbiert. (dpa/lrs)
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