Neu gezüchtete, angepasste Sorten mit wertvollen Eigenschaften sind angewandter Artenschutz.
Zum gestrigen Tag des Artenschutzes macht der Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter e.V. (
BDP) deutlich, welchen entscheidenden Beitrag die
Pflanzenzüchtung zu einer nachhaltigen, umweltschonenden Landwirtschaft und zu einer vielfältigen Kulturlandschaft leistet: Neue Sorten, die durch Züchtung gegen Krankheiten und
Schädlinge resistent sind, tragen dazu bei, den Pflanzenschutzmitteleinsatz auf ein nötiges Maß zu reduzieren. Durch reichhaltige Zierpflanzensortimente sorgen die Züchter für den Erhalt unserer Lebensräume. Sorten mit höheren Ertragsleistungen sind ein wichtiger Beitrag, um eine weitere Ausdehnung landwirtschaftlicher Nutzflächen zu beschränken und wertvolle Biotope zu erhalten.
Gemeinsames Ziel von Pflanzenzüchtung und Gesellschaft ist die Versorgung der Menschen mit hochwertigen und sicheren Nahrungsmitteln bei gleichzeitig möglichst umwelt- und ressourcenschonender Wirtschaftsweise. Im Jahr 2009 wurden in Deutschland allein über 200 neue Pflanzensorten für die Landwirtschaft und den Gemüseanbau mit unterschiedlichsten Eigenschaften zugelassen. "Die Pflanzenzüchtung bringt einen erheblichen Beitrag für die ressourcenschonende Bewirtschaftung der Ackerflächen", sagt Dr. Carl-Stephan Schäfer, Geschäftsführer des BDP. "Pflanzenzüchtung ist damit die nachhaltigste und umweltschonendste Möglichkeit, die Produktivität im Ackerbau zu steigern."
Für Pflanzenzüchtung, Landwirtschaft, Gartenbau und die gesamte Wertschöpfungskette ist genetische Variation von großer Bedeutung. Pflanzenzüchter lassen die genetische Vielfalt in den Züchtungsprozess einfließen, um neue angepasste Sorten zu entwickeln, die beispielsweise auch unter den Bedingungen des Klimawandels wachsen. Der Erhalt genetischer Ressourcen in Genbanken sowie geregelte Rahmenbedingungen für ihre Nutzung und zum Vorteilsausgleich sind unerlässlich, um auch künftig nachhaltigen Züchtungsfortschritt zu gewährleisten. Der Internationale Vertrag der UN-Welternährungsorganisation
FAO ist ein Vorbild für die gelungene Regelung dieser Punkte." (bdp)