Das ergab eine
Umfrage des Agrarmarktforschungsinstituts Kleffmann Group unter 600 deutschen Winzern. Dabei befürworten insbesondere
Winzer aus Rheinhessen/Nahe (61 Prozent) und Franken (55 Prozent) die Züchtung dieser Sorten. In Baden sowie den Gebieten Ahr, Mosel und Rhein stehen die Befragten deren Anbau jedoch eher skeptisch gegenüber.
Anbau vorwiegend in Rheinland-Pfalz
Bislang baut in Deutschland gut ein Drittel der Winzer pilzwiderstandsfähige Reben an. Führend sind dabei die Winzer in der Pfalz (54 Prozent) und in Rheinhessen/Nahe (51 Prozent), wohingegen in Württemberg nur zwölf Prozent der Weinbauern Piwis im Anbau haben. Bei der Betrachtung der Anbaufläche entfallen deutschlandweit lediglich 2,3 Prozent der Rebfläche auf Piwi-Sorten.
Pflanzenschutzeinsparungen als Argument für Piwi-Anbau
Als Hauptgrund für den Anbau von Piwi-Reben nannten die Winzer Einsparungen bei der Verwendung von Pflanzenschutzmitteln (55 Prozent). Nur 44 Prozent der Winzer gaben aber an, durch den Anbau von Piwi-Sorten tatsächlich Pflanzenschutzmittel eingespart zu haben.
Weitere 39 Prozent der Studienteilnehmer behandelten die Piwis genauso wie die traditionellen Sorten. Gegen den Anbau pilzwiderstandsfähiger Rebsorten sprechen aus Sicht der Winzer hauptsächlich deren schwierige Absatzmöglichkeiten (40 Prozent).
Regent ist die am häufigsten angebaute Piwi-Rebsorte
Hinsichtlich der angebauten Rebsorte ist die Rotweinsorte Regent am weitesten verbreitet (32 Prozent). Mit weitem Abstand folgen die Weißweinsorten Johanniter, Phönix, Solaris und Cabernet Blanc, die jeweils von nur zwei Prozent der Winzer angebaut werden.
Die Erfahrungen der Winzer mit der Sorte Regent fallen sehr unterschiedlich aus: Unter anderem gibt rund ein Fünftel der Befragten an gute Erfahrungen mit dem Anbau gemacht zu haben. Neun Prozent der Winzer heben die gute Qualität des Weins hervor.
Eine schwache Nachfrage nach der Sorte beklagen hingegen 17 Prozent der Studienteilnehmer, sieben Prozent hätten eine höhere Pilzresistenz erwartet. (PD)