Der Dachverband der EU-Frischwarenerzeuger (FRESHFEL) räumt einerseits ein, dass die Preisentwicklung auf dem Binnenmarkt nicht einheitlich erfolge. „Dennoch zeigen Marktbeobachtungsstudien über einen längeren Zeitraum hinweg, dass die Preisentwicklung von Obst und Gemüse weitgehend stabil geblieben ist und bestimmte Frischeprodukte trotz Inflation über die Jahre hinweg zu gleichbleibenden Preisen verkauft wurden“, erklärte FRESHFEL-Präsident Ramon Rey vergangene Woche in einer Pressemitteilung.
Wenn man die Preisdebatte um frisches Obst und Gemüse ins rechte Licht rücke, zeige sich, dass sie gegenstandslos sei. Der Vorsitzende des FRESHFEL-Ausschusses für
Absatzförderung und Kommunikation, Luc Clerx, ergänzte, Obst und Gemüse machten im EU-Mittel lediglich 1,5 % der gesamten Haushaltsausgaben und 15 % der Lebensmittelkosten aus. Verbraucher sollten auf der Suche nach Sparmöglichkeiten deshalb keineswegs ausgerechnet auf diese Produkte schielen.
Nicht außer Acht gelassen werden dürfe, dass frisches Obst und Gemüse einen wichtigen Beitrag zu einer ausgewogenen und gesunden Ernährung leiste und darüber hinaus auch ökologische Vorzüge biete.
„Wenn der Preis für mehrere Ananas dem einer Packung Zigaretten entspricht oder zwei Äpfel genauso viel wie ein Schokoriegel kosten, liegt es an jedem selbst zu entscheiden, ob der Preis der ausschlaggebende Grund sein kann, kein frisches Obst und Gemüse zu erwerben“, so Clerx. Die Produkte gehörten zu den preiswertesten und zugleich auch gesündesten Nahrungsmitteln. Sie könnten praktisch zu jeder Mahlzeit, ob Frühstück, Mittag- und Abendessen oder als Snack zwischendurch, verzehrt werden. Deshalb sollten Verbraucher auf alle Fälle mehr frisches Obst und Gemüse in ihrer Ernährung berücksichtigen. (AgE)