(c) proplanta Der von der Biologischen Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft (BBA) koordinierte Fachausschuss Pflanzenschutzmittelresistenz (Insektizide, Akarizide) legte jetzt seine Empfehlungen für das Jahr 2008 vor. Die Experten unterscheiden dabei nicht zwischen Gebieten mit mehr oder weniger intensiver Resistenz der Mittel gegen den Rapsglanzkäfer. Sie wissen, dass sich die Resistenzsituation nicht schlagspezifisch (für jedes Feld) vorhersagen lassen kann. Wesentliches Ziel ist, dass sich bereits bestehende Resistenzen nicht ausbreiten und möglichst eingedämmt werden.
Die Empfehlungen berücksichtigen auch, dass derzeit keine optimale Anti-Resistenzstrategie möglich ist. Gründe dafür sind die nicht genügend große Palette verschiedener Pflanzenschutzmittel bzw. Wirkstoffe sowie Einschränkungen bei der Zahl der erlaubten Anwendungen.
Gerade bei einem sehr starken Befall mit Rapsglanzkäfern müssen hochwirksame Insektizide angewandt werden, damit auch bereits resistente Käfer wirksam abgetötet werden. „In Deutschland muss im Jahr 2008 auf einer Fläche von etwa 292.000 Hektar Raps mit diesem so genannten Starkbefall gerechnet werden. Das haben die diesjährigen Erhebungen der Pflanzenschutzdienststellen der Bundesländer gezeigt “, so Dr. Udo Heimbach von der BBA, der Leiter des Fachausschusses.
Da der Rapsglanzkäfer auch Gemüse- und Zierpflanzen nicht verschmäht, wenn er in Massen vorkommt, mahnen die Experten des Fachausschusses dringend an, dass auch hier im Sommer 2008 ein gut wirksames Produkt zur Verfügung stehen muss. (Pd)
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