Auf den Blättern sichtbare Befallsstellen dürfen nicht mit den Flecken, die durch den Falschen
Mehltau hervorgerufen wurden, verwechselt werden. Bei der Diagnostik der Flecke von Phoma ist auf das Vorhandensein von Pyknidien zu achten, damit keine falschen Schlussfolgerungen getroffen werden. Ausreichend feuchte und warme Witterungsbedingungen sind die Voraussetzung für Phoma-Infektionen. Wichtig ist auch die Beseitigung der Rapsstoppeln auf den nahe gelegenen Vorjahresrapsschlägen, weil von da aus die Infektion möglich ist.
Zur Einschätzung der Gefährdung durch
Sclerotinia (Weißstängeligkeit) können jetzt Sklerotiendepots angelegt werden. Dazu werden in 1 bis 2 cm Bodentiefe Sklerotien eingestreut, die man aus alten befallenen Rapstängeln entnehmen kann, und mit Erde bedeckt. Diese Stelle sollte eingerahmt und markiert werden. Im kommenden Frühjahr kann so die Keimung der Apothezien überwacht werden und bei der Entscheidungsfindung der Notwendigkeit einer Fungizidbehandlung gegen Sclerotinia mit herangezogen werden.
In den Neuansaaten steigt der Befall mit Feldmäusen örtlich an. In Befallsnestern gibt es bereits Kahlfraß. Es müssen fortlaufend Kontrollen erfolgen, um schnell reagieren zu können. Intensive Kontrollen der neuen Wintersaaten sind weiterhin notwendig. Neben dem Aufstellen von Sitzkrücken für Greifvögel sollten auch die Möglichkeiten der
Bodenbearbeitung zur Dezimierung der Population genutzt werden.
Quelle: Dr. Kraatz / LfULG Dresden