(c) proplanta Nach ersten Prognosen werden 19,2 Millionen Tonnen Zitrusfrüchte erwartet, sechs Prozent mehr als in 2005/06. Spanien, das bedeutendste Erzeugerland in der EU und der wichtigste Lieferant für den deutschen Markt, rechnet mit 6,6 Millionen Tonnen, das wären 23 Prozent mehr als in der Vorsaison. Inzwischen sollen jedoch Hagelstürme in einigen Gebieten der Region Valencia großen Schaden angerichtet haben.
Die Schätzung für Italien lautet auf 3,3 Millionen Tonnen, das wären sechs Prozent weniger als im Vorjahr. In Ägypten soll es mit 3,1 Millionen Tonnen um zwei Prozent mehr Zitrusfrüchte geben. In der Türkei rechnet man wie im Vorjahr mit 2,5 Millionen Tonnen und in Marokko unverändert mit 1,2 Millionen Tonnen. Die Produktion in Griechenland soll um 13 Prozent auf eine Million Tonnen sinken.
Die Exportmenge der Mittelmeerländer könnte gegenüber dem Vorjahr um zehn Prozent auf rund 6,8 Millionen Tonnen steigen: Die Ausfuhren an Orangen um elf Prozent auf 3,2 Millionen Tonnen, die der Easy Peeler ebenfalls um elf Prozent auf 2,4 Millionen Tonnen und die der Zitronen um acht Prozent auf 969.000 Tonnen. Nur bei den Grapefruits wird ein Rückgang der Exporte um sechs Prozent auf 277.000 Tonnen erwartet.
Orangen und Easy Peeler auch im Frühjahr Der Trend zu späten Sorten prägt die Zitruswirtschaft schon länger. So sind in den Exportkalendern der Mittelmeerländer Lieferungen bis in den Mai vorgesehen. Das gilt besonders für Easy Peeler. Auch am Konsumverhalten in Deutschland ist dieser Trend abzulesen: Einem etwas geringeren Verbrauch im Oktober und November steht ein steigendes Kaufinteresse im März und April gegenüber.
Wichtigster Absatzmonat ist aber nach wie vor der Dezember. Während der Hauptangebotszeit für Zitrusfrüchte von Oktober 2005 bis April 2006 wurden von Privathaushalten etwa 570.000 Tonnen Orangen und Easy Peeler gekauft. Davon ging im Dezember mit mehr als 150.000 Tonnen gut ein Viertel über die Ladentheke, so die Daten der ZMP/CMA-Marktforschung auf Basis des Haushaltspanels der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), Nürnberg.
Quelle: ZMP Agrarmarkt 14.11.2006 © ZMP
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