Dieser Einsatz sei eine langjährig erprobte Methode, gegen die der Maiszünsler keine Resistenzen bilden könne. Allerdings sei die Art der Ausbringung neu. Die Leiterin des Geschäftsbereichs Agro Innovations als Teil der neu gegründeten Agro Innovation Lab GmbH, Claudia Mittermayr, wies darauf hin, dass die Ausbringung per
Agrardrohnen die Überfahrt mit dem Traktor ersetze. Dies bewirke, dass sich der Boden nicht weiter verdichte und somit die Kultur nicht weiter in Mitleidenschaft gezogen werde.
Neben dem schonenden Umgang mit den Pflanzen auf dem Feld stelle diese Art der Schädlingsbekämpfung eine besonders umweltschonende und biologische Art des Pflanzenschutzes dar, da sich die Larven der Schlupfwespen zur Gänze in biologisch abbaubaren Kugeln befänden, die sie vor Fressfeinden oder widrigen Witterungsbedingungen schützten. Zudem sei die Nützlingsausbringung aus der Luft eine Pflanzenschutzmaßnahme mit hohem Wirkungsgrad, da eine exakte, schnelle und professionelle Ausbringung und Verteilung gewährleistet werde, betonte Mittermayr.
Für den Überflug von einem Hektar Fläche benötigt die Drohne laut Angaben der RWA bei einer Fluggeschwindigkeit von etwa 30 km/h, abhängig von der Witterung, rund vier Minuten. Somit decke ein Flug etwa 10 ha Fläche ab. Die Agro Innovations-Tochter bietet gemeinsam mit den Raiffeisen-Lagerhäusern den Landwirten die neue Methode der Schädlingsbekämpfung an, die an den jeweiligen Lagerhaus-Standorten gebucht werden könne. Aktuell stünden den Landwirten zwei amtlich zugelassene Produkte zur Verfügung. Von Mitte Juni bis Mitte Juli würden die Nützlinge zwei Mal ausgebracht, um eine optimale Wirkung zu erzielen.