Vor allem die Betriebe, die über eine Folienabdeckung verfügen, können noch Ware anbieten, die sogenannten Dachkirschen, und zwar noch bis Mitte August.
Nach Schätzungen der
Landwirtschaftskammer sind etwa 10 bis 15 % der Kirschanbaufläche in Schleswig-Holstein überdacht. Immer mehr Obstbauern investieren in Regenschutz, um das Platzen der Früchte durch Regen kurz vor der Ernte zu vermeiden.
Etwa 90 % der Süßkirschen sind bereits abgeerntet. In diesen Tagen hat nun die Sauerkirschenernte begonnen. Den Sauerkirschen konnte der Regen wenig anhaben, da sie bisher noch nicht voll ausgereift waren und ohnehin geringere Zuckergehalte, als die Süßkirschen haben.
Je höher der Zuckergehalt der reifen Kirsche ist, desto leichter platzt sie bei Regen.
Sauerkirschen lassen sich gut verwenden für Marmelade oder Kirschkuchen. Man kann sie für den Winter einwecken und dann zum Backen, Kompott oder für Rote Grütze verwenden.
Der
Bauernverband Schleswig-Holstein und die Landwirtschaftskammer empfehlen die hiesigen Kirschen direkt beim Erzeuger zu kaufen, entweder direkt vom Baum oder in den
Hofläden und Wochenmärkten.
Insgesamt dürfte die
Kirschernte witterungsbedingt in diesem Jahr etwas geringer ausfallen als in normalen Jahren - bei regional großen Unterschieden. In Schleswig-Holstein wachsen auf 50 ha Süßkirschen und auf rund 37 ha Sauerkirschen. (lk-sh)