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15.09.2015 | 18:30 | Schädlingsbekämpfung 

Schäden durch Maiszünsler vorbeugen

Dresden - Verbreitet sind in den Maisbeständen Schäden durch Maiszünsler, wie Bohrlöcher am Stängel und Bohrmehl in den Blattachseln und teilweise auch umgeknickte Fahnen sichtbar.

Maiszünsler Schäden
(c) proplanta
Mit Beginn der Silomaisernte und anstehender Stoppelbearbeitung ist der richtige Zeitraum für vorbeugende Maßnahmen zur Bekämpfung des Maiszünslers. Insbesondere in Betrieben mit hohen Anteilen an Silo- oder Körnermais sind Maßnahmen zur Feldhygiene wichtig um die weitere Befallszunahme des Maiszünslers aber auch von Blattkrankheiten einzugrenzen. Dazu zählen ein tiefer Schnitt und die bodennahe möglichst vollständige Zerkleinerung der Ernterückstände.

Der größte Teil der im Stängelinneren lebenden und dort auch überwinternden Larven wird dadurch zerstört. Durch das Zerkleinern der Maisstoppeln wird außerdem auch die Strohrotte gefördert werden. Wenn möglich, kann mit einem anschließenden tiefen Unterpflügen der Stoppelreste bzw. Einarbeiten der Maisstoppeln die Populationsdichte erheblich verringert werden. Ein Erfolg ist aber nur dann möglich, wenn diese Vorgehensweise in einer ganzen Region eingehalten wird. Bei einer pfluglosen Bodenbearbeitung sollte entsprechende Technik vorhanden bzw. eingesetzt werden. Auch die Selbstfolge von Mais sollte vermieden werden. Zusätzlich kann durch die genannten ackerbaulichen Maßnahmen auch das Fusariumrisiko für die Folgekulturen verringert werden.

Quelle: Dr. Michael Kraatz / LfULG Dresden
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