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03.11.2013 | 19:00 | Xylella fastidiosa 
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Schädling bedroht Olivenbäume in Italien

Rom - In Italien hat der Quarantäneschädling Xylella fastidiosa in größerem Maßstab Olivenbäume in Apulien befallen.

Olivenbaum Apulien
Olivenbaum (c) proplanta
Landwirtschaftsministerin Nunzia De Girolamo kündigte in der einen Krisenstab an, der sich schnellstmöglich um das Problem kümmern soll. Das Bakterium Xylella fastidiosa verursacht unter anderem die Pierce-Krankheit an Rebstöcken und Zitrusfrüchten. Dabei verfärben sich die Blätter braun und es werden nur noch kleine harte Früchte gebildet. Letztlich sterben die Pflanzen ab.

De Girolamo erklärte, man habe die Pflicht, mit allen Mitteln die Olivenbäume zu verteidigen; nicht nur weil die Bäume eine grundlegende Komponente der italienischen Küche lieferten, sondern auch weil die Haine eine jahrhundertealte Kulturlandschaft bildeten. Diese einzigartige Landschaft sei heute das wichtigste Element der Differenzierung der italienischen Produkte und traditioneller Gerichte im Vergleich zu anderen Gebieten des Mittelmeers, wo ebenfalls Olivenbäume wüchsen.

Der regionale Pflanzenschutzdienst der Region Apulien hat den Angaben des Agrarressorts zufolge in Zusammenarbeit mit verschiedenen wissenschaftlichen Einrichtungen festgestellt, dass die gefundenen „umfangreichen Bräunungen“ der Gefäßsysteme der Pflanzen auf einen Befall des Bakteriums Xylella fastidiosa zurückführbar sei. Allerdings kämen als Ursachen auch holzzersetzende Pilze und Larven des Blausiebfalters in Betracht.

Als erstes soll nun das genaue Ausmaß des Befalls durch das Bakterium ermittelt und eine mögliche Pufferzone bestimmt werden. Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, wurde zunächst der Pflanzenhandel und -transport im Kerngebiet und den umgebenden Gebieten untersagt.

Alsbald sollen auch empfindliche Pflanzen, die als Reservoir für die Infektion mit dem Bakterium wirken könnten, beseitigt werden. Schließlich kündigte de Girolamo an, nun nach dem ersten Auftreten von Xylella in Italien, die Diagnosetechniken, den Krankheitsverlauf und die Bekämpfungsmöglichkeiten gezielt zu erforschen. (AgE)
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Kommentare 
Umweltbund schrieb am 04.12.2013 09:47 Uhrzustimmen(156) widersprechen(130)
Es gibt eine Möglichkeit dem Bakterium Xyllela Einhalt zu gebieten. Ein neu entwickeltes Anbaugerät ermöglicht die Ausbringung von Gesteinsmehlsuspensionen. Bei der Verwendung von Löschkalk als Düngemittel, werden alle Bakterien auf der Blattoberfläche abgetötet. Die Sättigung der Pflanzenteile mit Kalzium bewirkt einen reduzierten Stoffwechsel der phytopathogenen Erreger. Zugleich wirkt das Düngemittel vergräment auf Zikaden, die als Überträger des Bakterium gelten. Italienische Wissenschaftler sind bereits informiert.
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