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10.07.2011 | 10:30 | Getreidepreise unter Druck 

Scharfe Preiskorrektur am Getreidemarkt

London - An den internationalen Getreidemärkten ist es mit Blick auf die neue Saison in den vergangenen Wochen zu einer scharfen Preiskorrektur nach unten gekommen. An der europäischen Leitbörse Matif in Paris brachen die Terminnotierungen für Weizen und Mais aus der neuen Ernte nach dem noch Ende Mai markierten Zwischenhoch regelrecht ein.

Getreidepreise unter Druck
(c) proplanta
Die Tonne Mahlweizen zur Abrechnung im November dieses Jahres verbilligte sich in Paris im Monat Juni um insgesamt 53 Euro oder 22 % auf 184,5 Euro, die Tonne Mais gleicher Fälligkeit um etwa 37 Euro/t oder 16 % auf 192 Euro/t. Zuletzt konnten sich die Getreidepreise zwar wieder etwas festigen, die Verunsicherung unter den Landwirten und Händlern ist jedoch groß. Das Geschäft mit Brot- und Futtergetreide sei infolge der Marktturbulenzen zum Erliegen gekommen; Neugeschäfte würden nur vereinzelt bekannt, berichtete beispielsweise die Produktenbörse Mannheim zu Beginn der vorigen Woche. Abgabebereitschaft sei kaum vorhanden.

Am Donnerstagvormittag wurde November-Mahlweizen in Paris für 190,5 Euro/t gehandelt, Mais zum selben Monat für 195 Euro/t. Rückendeckung zogen die Baissiers zuletzt auch aus dem jüngsten Bericht des Internationalen Getreiderates (IGC) zum Welt-Getreidemarkt. Die Londoner Marktexperten hoben ihre Prognose zur weltweiten Getreideernte 2011/12 ohne Reis von zuvor 1,791 Mrd t auf 1,808 Mrd t an. Gleichzeitig setzten sie auch die Schätzung für die Produktion im Vorjahr spürbar nach oben, und zwar um 14 Mio t auf 1,791 Mrd t, so dass sich mehr Getreide aus der alten Ernte als bislang geschätzt noch auf Lager beƒO nden dürfte. (AgE)
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