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28.08.2011 | 10:30 | Rapsernte 2011 

Schlechtes Jahr für Rapserzeuger

Berlin - Die Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen (UFOP) wies darauf hin, dass die Rapsernte in Höhe von rund 3,74 Mio. t gemessen am Fünf-Jahres-Mittel in Höhe von 5,75 Mio. t das seit Jahren schlechteste Ergebnis sei.

Rapsernte 2011
(c) proplanta
Ursache für dieses schlechte Resultat seien der im Vergleich zum Vorjahr erfolgte Rückgang der Anbaufläche um rund 150.000 ha oder 9,9 % auf 1,31Mio. ha sowie der ungünstige Witterungsverlauf über die gesamte Vegetationsperiode.

Die diesjährige Erntemenge bei Raps wird nach Einschätzung der UFOP bei Weitem nicht ausreichen, um die heimische Ölsaatenverarbeitungsindustrie mit einer Kapazität von 8 Mio. t ausreichend zu versorgen. An die Ölsaatenverarbeitung sei nachfolgend die deutsche Biodieselindustrie als wichtigster Abnehmer des Rapsöls gekoppelt.

Bedingt durch das Biokraftstoffquotengesetz bedürfe es daher eines europäischen Ausgleichs in der Rohstoffversorgung für die deutscheÖlsaatenund Biodieselindustrie. Nadelöhr für die Rohstoffversorgung sei die seit Januar 2011 geltende Biokraftstoff-Nachhaltigkeitsverordnung.

Angesichts des schlechten Ernteergebnisses bei Raps sollte die Bundesregierung daher mit der Schaffung des erforderlichen Massenbilanzzeitraums von zwölf Monaten auch in diesem Jahr die erforderliche Flexibilität für die Beschaffung und Verarbeitung der erforderlichen Rohstoffmengen gewährleisten. (AgE)
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