Anlässlich des von Bundesforschungsministerin Schavan initiierten Runden Tisches zur Grünen
Gentechnik am 20. Mai in Berlin fordern die 21 maßgeblichen Vertreter der Agrar- und Ernährungswirtschaft in einer gemeinsamen Stellungnahme Politik und Gesellschaft zu einer Versachlichung der Diskussion über den Einsatz moderner Methoden in der
Pflanzenzüchtung und zur Sicherung des Innovationsstandortes Deutschland auf.
Die Mitglieder der Warenkette zeigen sich in dem gemeinsamen Papier besorgt über die aktuelle Entwicklung der Gentechnik-Diskussion in Deutschland und wollen Rechtssicherheit auf allen Stufen der Wertschöpfung, um den Innovationsstandort Deutschland durch eine unsachgerechte Diskussion nicht länger zu gefährden. Im Mittelpunkt der Forderungen an die Politik stehen verlässliche Rahmenbedingungen, die die Rechte auf Forschungsfreiheit in der Pflanzenzüchtung wahren, eine verantwortungsbewusste Weiterentwicklung und Anwendung der Grünen Gentechnik ermöglichen, die Rohstoffversorgung für die deutsche und europäische Veredlungs- und Ernährungswirtschaft sicherstellen und eine lückenlose Verbraucherinformation gewährleisten.
Mit der gemeinsamen Stellungnahme stellen sich die Vertreter der Land- und Ernährungswirtschaft ihrer gesellschaftlichen Verantwortung, für die künftigen Anforderungen einer wachsenden Weltbevölkerung und eines sich ändernden Klimas, jetzt die richtigen Weichen für die Zukunft zu stellen. Die Vertreter der Warenkette erwarten von dem Runden Tisch im Bundesforschungsministerium zur Gentechnik konkrete Ergebnisse, um das Vertrauen der Öffentlichkeit in Wissenschaft und Wirtschaft zu stärken. Der Runde Tisch muss Ausgangspunkt für eine an der Zukunft und den Potenzialen moderner Methoden ausgerichteten Debatte werden. Die Ergebnisse des Runden Tisches werden nach Ansicht der Unterzeichner Maßstab für die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Deutschland sein.
Die Vertreter der Agrar- und Ernährungswirtschaft fordern Politik und Gesellschaft auf, die positiven Signale zur Grünen Gentechnik aus den unterschiedlichsten Bereichen der Gesellschaft ernst zu nehmen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (
DLG) haben letzte Woche in einem gemeinsamen Memorandum vor der unsachlichen Diskussion gewarnt und eindringlich ein aufgeschlossenes gesellschaftliches Klima um die Chancen der Grünen Gentechnik gefordert." (bdp)