Je nach Standort bestehen allerdings große Unterschiede. „Leichte, nicht beregnete Standorte haben häufig unter der Trockenphase gelitten“, berichtet Karl-Gerd Harms, Silomaisberater bei der
Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Dort wo Mais durch starke Regenfälle im Frühjahr beeinträchtigt wurde, haben die Landwirte überwiegend Maiskörner nachgelegt, oder die Flächen gar komplett neu einsäen müssen.
Besonders im Celler Raum beginne die Ernte auf diesen nachbestellten Flächen erst gegen Mitte Oktober. Im Norden fällt der Schwerpunkt der Silomaisernte ohnehin eher in den Oktober, wenn gleich auch hier erste frühe Bestände bereits abgeerntet sind. „Im Raum Südhannover ist die Ernte jetzt in vollem Gange“, berichtet Harms.
Im vergangenen Jahr wurde in Niedersachsen auf gut 500.000 Hektar
Silomais angebaut, etwa die gleiche Anbaufläche entfällt im Vergleich auf die Brotgetreidearten Weizen und Roggen. Den Großteil der Silomaisernte, gut 60 Prozent, nutzen Rinderhalter als Grundfutter, der übrige Teil wird energetisch in Biogasanlagen verwertet.
Nachdem die Maisanbaufläche in den vergangenen Jahren stetig gewachsen ist, hat die Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes zum Rückgang des Baus von Biogasanlagen geführt. Seit kurzem stagniert auch der Zuwachs der Maisanbaufläche. In Niedersachsen nimmt der Mais dieses Jahr 5,6 Prozent weniger Fläche als im Vorjahr ein. (LPD)