Er gilt als Frühlingsgemüse schlechthin - der Spargel. Thüringen ist zwar ein kleines Anbaugebiet, bringt aber mit vergleichsweise schweren Böden eine gute Qualität vor allem auf den regionalen Markt. (c) proplanta
Die weißen und grünen Stangen seien mit rund 306 Hektar die wichtigste Kultur im Freilandgemüseanbau in Thüringen, sagte Agrarministerin Susanna Karawanskij (Linke) am Mittwoch auf dem Spargelhof Kutzleben im Unstrut-Hainich-Kreis, Thüringens wichtigster Anbauregion. Das Frühlingsgemüse nehme 52 Prozent der Anbaufläche von Freilandgemüse ein. Die Flächen seien derzeit stabil, so die Ministerin.
17 Unternehmen produzierten in Thüringen Spargel, davon arbeiteten zwei Betriebe nach Bio-Kriterien. Mehr als 1.500 Tonnen Spargel würden im Schnitt pro Saision in Thüringen erzeugt. «Die Begriffe Frische und heimatliche Region sind ein Synonym, das eine ist ohne das andere nicht zu haben», sagte die Ministerin. Die Landesregierung unterstützte die heimische Landwirtschaft mit Fördergeld und anderen Hilfen beispielsweise bei der Direktvermarktung, bei Messen, der Ernteausfallversicherung oder Innovationen.
Der warme Start in den April hatte dem Spargel nach Angaben von Erzeugern gut getan - nun sind die Temperaturen allerdings deutlich gefallen, wie oft beim offiziellen Saisonbeginn. Betriebe in Herbsleben mit nach eigenen Angaben rund 80 Hektar Anbaufläche und in Kutzleben mit 130 Hektar sind die größten Produzenten des edlen Frühlingsgemüses in Thüringen. Beide Betriebe gehen von Preisen für den Spargel etwa auf Vorjahresniveau aus. Traditionell läuft die Ernte, die von Helfern vor allem aus Polen und Rumänien kräftig unterstützt wird, bis zum 24. Juni, dem Johannistag.