Seit Anfang dieser Woche liefern die Bauern ihre Rüben in die Zuckerfabriken, teilt die
Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit. Am Montag haben die Fabriken in Appeldorn und Jülich ihre Tore geöffnet, Euskirchen nimmt seit Dienstag Rüben an und die Fabrik in Lage wird am 29. September beginnen. Damit die Zuckerfabriken kontinuierlich Rüben verarbeiten können, bringen die Landwirte die Rüben nach einem genau ausgeklügelten Lieferplan zum Teil rund um die Uhr pünktlich in die Fabriken.
Die Aussichten für die Ernte sind sehr gut. Die Proberodungen des Rheinischen Rübenbauer-Verbandes und der Zuckerfabriken in NRW zeigen, dass die Rübenerträge zurzeit über dem Fünf-Jahres-Schnitt liegen und damit etwa das Niveau der sehr guten Ernte von 2007 erreichen. Die Zuckergehalte liegen sogar über denen von 2007. Ursache der guten Erträge ist, dass die Rüben immer zum richtigen Zeitpunkt Wasser bekommen haben. In Verbindung mit den überdurchschnittlich warmen Temperaturen in diesem Sommer konnten die Rüben gleichmäßig und ohne Hitzestress wachsen. Allerdings übertreffen die von der EU verordneten Preissenkungen den Mehrerlös aus der guten Ernte deutlich.
In Nordrhein-Westfalen wachsen in diesem Jahr in etwa 5.700 landwirtschaftlichen Betrieben Zuckerrüben auf etwa 56.000 Hektar. Daraus ergibt sich eine Rübenmenge von schätzungsweise 3,7 Millionen Tonnen. Aus 95 Prozent der Rüben wird Zucker für die Lebensmittelindustrie hergestellt. Der restliche Zucker dient als Rohstoff in der Industrie, zum Beispiel für die Kunststoffherstellung.
Die Rübenernte wird je nach Wetter und Rübenmenge bis schätzungsweise Weihnachten dauern. (PD)
