(c) proplanta «Wenn wir keinen Schuldigen finden, der den Schaden bezahlt, werden einige Hopfenbauern in ihrer Existenz bedroht», sagte Johann Heimpel, Vorsitzender des Tettnanger Hopfenpflanzverbands, am Dienstag der Nachrichtenagentur dpa. An diesem Donnerstag wollen Lieferanten, Hersteller und Hopfenpflanzer Fragen zur Schadensregulierung und Ursachen der Verunreinigung klären. Der Schaden von Ernteausfällen und Laboruntersuchungen belaufe sich bisher auf rund 1,5 Millionen Euro, schätzte Heimpel.
Bis zu zehn Prozent der Ernte könnten von der Verunreinigung durch das Pflanzenschutzmittel Captan betroffen sein. Das Mittel sei seit einigen Jahren für den Hopfenanbau nicht mehr zugelassen, sondern werde nur noch im Obstanbau verwendet. Ins Bier ist der belastende Hopfen nach Informationen des Deutschen Brauer-Bunds nicht gelangt. Die Tettnanger Betriebe sind auf Aromahopfen spezialisiert, mit dem Bierbrauer ihre Premium- und Pilsbiere verfeinern. Das Gebiet im Hinterland des Bodensees ist einziges Anbaugebiet der Pflanze in Baden-Württemberg und zählt zu den größten Hopfen-Anbaugebieten in Deutschland. (dpa/lsw)
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