Gut verrottete Ernterückstände bedeuten weniger Krankheitserreger und
Schädlinge für die Folgekultur. Bleibt das Stroh auf dem Feld, ist eine gleichmäßige Strohverteilung Voraussetzung für eine gute Stoppelbearbeitung. Das punktuelle Anhäufen von Stroh sollte vermieden werden. Strohhaufen sollten unbedingt verstreut werden.
Achtung: Nicht zu tief arbeiten, sonst führen die „vergrabenen“ Samen zu Problemen in den Folgekultkuren. Eine tiefere Lockerung bei verdichteten Böden sollte erst im zweiten oder dritten Arbeitsgang erfolgen.
Hinweis: Sollten örtlich
Blattläuse stärker auftreten, darf das aufgelaufene Ausfallgetreide nicht zu lange auf dem Feld stehen, damit die Übertragung von Viruskrankheiten vermindert wird.
Kalkung: Böden, die gute Leistungen bringen sollen, müssen ausreichend mit Kalk versorgt sein. Der beste Zeitpunkt für die sog. Stoppelkalkung ist nach der Getreideernte.
Kalk verbessert nicht nur die Effizienz der übrigen Nährstoffe, er bildet auch stabile Ton-Humus-Komplexe. Diese Böden neigen weniger zum Verschlämmen, trocknen schneller ab und erwärmen sich rascher. Gerste reagiert auf saure Böden empfindlicher als andere Getreidearten. Deshalb ist es sinnvoll, eine Kalkung zur
Wintergerste durchzuführen.
Hinweis: Für eine Erhaltungskalkung brauchen leichte Böden weniger Kalkmengen als schwere Böden. Bei optimalem pH-Wert bewegen sich die Gaben von 7 dt/ha bis 20 dt/ha CaO für 3 Jahre. Auf leichten Böden sollte die Schwefel- und Magnesiumversorgung miteinbezogen werden. Um den eigenen Kalkbedarf festzustellen, sind Bodenuntersuchungen notwendig. Grundsätzlich gilt: Je schwerer der Boden und je geringer der Humusgehalt ist, desto höher sollte der pH-Wert sein. Zu hohe pH-Werte (>7,2) können allerdings Spurenelemente festlegen.
Achtung: Bei zeitgleicher
Stickstoffdüngung (Gülle, Mist oder mineralisch) keine Brannt- oder Mischkalke einsetzen, da es sonst zu N-Verlusten kommt.
(Wichtige Informationen aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis vom 14.07.2016)