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10.06.2016 | 12:32 | Fusariumrisiko 

Tipps zur Abschlussbehandlung im Wintergetreide

Karlsruhe - Durch die anhaltende Feuchtigkeit steht die Abschlussbehandlung oft noch aus. Das feuchtwarme Wetter mit Tagestemperaturen über 18°C während der Weizenblüte - die in der Region nun einsetzt - lässt das Fusariumrisiko steigen und erhöht zusätzlich den Befallsdruck von Blattkrankheiten. Jetzt kommt es darauf an, das richtige Mittel zu wählen.

Abschlussbehandlung Wintergetreide
(c) proplanta
In den frühen Lagen ist der Weizen in der Blüte, ersichtlich an den ersten Staubbeuteln an den Ährchen. Spätere Lagen und Sorten werden bald folgen. Während der Blüte ist die Infektionsgefahr mit Fusariumsporen am Höchsten.

In Mulchsaatflächen nach Mais ist das Risiko besonders zu beachten, hier sollte eine gezielte Behandlung gegen Fusarium dieses Jahr erfolgen! In diesem Zusammenhang werden vom Bundessortenamt beispielsweise die Sorten Desamo, Edward, Atomic, Rebell, Pionier mit der Note 5 eingestuft und sollten damit besonders beobachtet werden.

Leider lässt sich der optimale Behandlungstermin in einem Weizenbestand nur unzureichend bestimmen, da die unterständigen Ähren später in die Blüte gehen und bei der Behandlung somit nicht optimal erfasst werden können. Der exakte Spritztermin lässt sich in der Kultur am besten bestimmen nach der Blüte des Hauptbestandes und der Wetterprognose orientieren.

Unser Rat: Für den Einsatz empfehlen sich insbesondere starke Azole wie Prothioconazol, Metconazol, Epoxiconazol oder Tebuconazol. Die klassischen und sehr gute wirksamen Fusariumprodukte sind also: Osiris, Prosaro, Proline+DonQ, Ampera, Skyway Xpro, Folicur oder Ceralo in der jeweiligen vollen Aufwandmenge. Mit den meisten dieser Produkte wird auch der Befall mit Blattkrankheiten in Schach gehalten.

Tipp: Eine Behandlung mit einem starken, azolhaltigen Mittel hat noch eine heilende Wirkung bis 2 Tage nach der Infektion. Die vorbeugende Wirkung reicht maximal 3 Tage.

Hinweis: Der Befall mit Blattläusen oder Getreidehähnchen ist unter der Schadschwelle. Bei Getreidehähnchen ist diese bei 10% zerstörter Blattfläche. Eine Zumischung von Insektiziden ist aus derzeitiger Sicht nicht notwendig!

(Wichtige Informationen aus dem Landkreis Schwäbisch Hall vom 10.06.2016)
LTZ Augustenberg
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