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06.03.2007 | 20:20 | Pflanzenschutz 

Umfrage Pflanzenschutzmittel: Jeder Zweite sieht den Nutzen

Frankfurt a.M. - Pflanzenschutzmittel bringen mehr Vorteile als Nachteile, meinen 46 Prozent der Bundesbürger.

Pflanzenschutzmittel
(c) proplanta
Zu diesem Ergebnis kommt eine kürzlich durchgeführte Umfrage des Industrieverbands Agrar. Ohne Pflanzenschutzmittel wäre ein so vielfältiges Angebot an Obst und Gemüse wie heute nicht denkbar. Es wäre auch nicht zu jeder Jahreszeit verfügbar. Lebensmittel könnten zudem nicht so preiswert angeboten werden, dass jeder sich gesund ernähren kann. Dieser Aspekt des Pflanzenschutzes überwiegt offenbar für jeden zweiten Bundesbürger; den übrigen ist er wohl bekannt, wird aber überdeckt von der Besorgnis wegen Rückständen.

Der Aussage „Es gibt keine gesunden oder ungesunden Nahrungsmittel. Gesund oder ungesund ist, wie wir uns selbst ernähren“ stimmten in der Umfrage sogar 60 Prozent der Befragten zu. 

Der Pflanzenschutz ist zwar nach wie vor eines der umstrittensten Gebiete der Chemischen Industrie. Auf die Frage, wodurch die Qualität und Sicherheit unserer Lebensmittel am stärksten beeinträchtigt würde, nannten 30 Prozent Rückstände von Pflanzenschutzmitteln. Gleichauf lagen Salmonellen und Schimmel. Als noch größeres Risiko wurden genveränderte Inhaltsstoffe und Hormone und Antibiotika betrachtet.  

Zwei Drittel der Bevölkerung sind jedoch überzeugt, dass die Qualität und Sicherheit unserer Lebensmittel gleich oder besser sind als vor zehn Jahren. Fast 90 Prozent sagen, dass sie in ihrer Umgebung genügend Möglichkeiten haben, hochwertige und unbedenkliche Lebensmittel zu kaufen. Als wesentliche Gründe für die Verbesserung der Situation nennen sie die kritischere Haltung der Verbraucher und strengere Lebensmittelkontrollen.  

Ein verstärkter Trend zu „Bio-Produkten“ ist nach dieser Umfrage nicht zu erkennen. Um Probleme mit Pflanzenschutzmitteln zu lösen, setzt ein Drittel der Befragten auf technischen Fortschritt, also darauf, dass die Industrie neue und bessere Pflanzen-schutzmittel entwickelt. Ein Viertel fordert strengere Grenzwerte und Tests. Aber nur 11 Prozent verlangen, auf Pflanzenschutzmittel ganz zu verzichten; auch für eine Steuer auf Pflanzenschutzmittel oder eine Rezeptpflicht können sich nur wenige Prozent der Befragten erwärmen. (IVA)
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