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12.01.2007 | 18:29 | Weltgetreideernte 

USDA erhöht Prognose für weltweite Weizenernte auf 590,75 Mio t

WASHINGTON (Dow Jones)--Das US-Agrarministerium (USDA) geht in seiner Januar-Prognose für das Wirtschaftsjahr 2006/07 von einer weltweiten Weizenernte von 590,75 Mio t aus.

Hartweizen
(c) proplanta
Damit hat das Ministerium seine vorherige Schätzung (588,56 Mio t) erneut um gut 2 Mio t nach oben korrigiert. Die zu erwartende Ernte liegt aber immer noch deutlich unter der Erzeugung 2005/06. Die Prognosen für den weltweiten Verbrauch und die Lagerendbestände wurden ebenfalls erhöht, wie das Ministerium in seinen World Agricultural Supply and Demand Estimates (WASDE) am Freitag mitteilte.

Dem USDA zufolge sollen Russland und die EU-25 mehr Weizen produzieren als bislang erwartet, da die Ernten dort größer ausfallen sollen. Das Ministerium erhöhte seine Erzeugungsprognose für Russland auf 44,9 Mio von zuvor 43,5 Mio t und für die EU-25 auf 117,93 Mio von 117,24 Mio t. Insgesamt veranschlagt das Ministerium die Weizenernte außerhalb der USA auf 541,44 Mio nach zuvor geschätzten 539,25 Mio t.

Für die USA blieb die Prognose erneut stabil bei 49,32 Mio t. Die weltweiten Lagerbestände schätzt das Ministerium nun auf 121,83 Mio nach zuvor 120,74 Mio t. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren die Lager mit 147,2 Mio t Weizen gefüllt. In der EU erwartet das USDA mit 13,6 Mio t nun wieder Bestände auf dem Niveau der November-Prognose, im Vergleich zu den 12,95 Mio t der Dezember-Schätzung ist dies jedoch ein Plus.

Die Lager in der ehemaligen Sowjetunion (GUS-Staaten) sollen sich stärker füllen als zuvor prognostiziert, dort steigen die Bestände auf 13,09 Mio von 12,69 Mio t. Russlands Bestände bleiben auf dem Niveau von 3,11 Mio t, in der Ukraine steigen sie auf 2,51 Mio von 2,11 Mio t. In den Ländern im Nahen und Mittleren Osten sinken die Vorräte auf 4,8 Mio von 5,2 Mio t.

Der weltweite Verbrauch soll sich den Angaben zufolge auf 616,35 Mio t erhöhen von 615,2 Mio t in der Dezember-Schätzung. Russland soll seinen Verbrauch auf 37,3 Mio von 36,9 Mio t vergrößern. Auch in der EU-25, der Ukraine und Indien soll mehr Weizen verbraucht werden. Weltweit sollen 105,28 Mio t Weizen nach zuvor geschätzten 104,28 Mio t als Futtermittel eingesetzt werden.

Die weltweiten Importe sieht das Ministerium im Januar mit 109,75 Mio t Weizen etwas niedriger als in der Dezember-Schätzung mit 110,38 Mio t. Die Länder im Nahen und Mittleren Osten sollen mit 9,98 Mio t etwas weniger als noch zuvor erwartet importieren (10,48 Mio t). Das gelte insbesondere für den Irak und Pakistan. Die weltweiten Exporte liegen mit 108,88 Mio t unter denen der Vormonats-Prognose (109,43 Mio t).

Die EU-25 soll ihre Weizenausfuhren auf 15,5 Mio von 16 t verringern, ebenso sollen sich die Exporte der Ukraine auf 2,8 Mio von 3,5 Mio t reduzieren. Auch Indien und die USA sollen weniger Weizen exportieren. Dagegen werde Russland mit 9,5 Mio nach 8,5 Mio t mehr Weizen ausführen. Gleiches gelte für Bulgarien und Rumänien. Händler am Chicago Board of Trade (CBot) bezeichneten die USDA-Prognose als neutral für die Weizenfutures. Das Getreide werde aber von der Stärke der anderen Märkte profitieren, hieß es. DJG/DJN/12/sru/12.1.2007

Dow Jones Newswires
January 12, 2007 09:35 ET (14:35 GMT)
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