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Davon geht das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) aus. Es prognostiziert in seinem aktuellen Bericht zum Weltmarkt für Ölsaaten einen Zuwachs bei den Exporten aus dem eigenen Land im Vergleich zu 2015/16 von 8 % oder 3,9 Mio. t auf 51,3 Mio. t. Die Washingtoner Fachleute begründen ihre Einschätzung mit voraussichtlich deutlich rückläufigen südamerikanischen Endbeständen in diesem Herbst, wodurch sich für die Ware aus dem eigenen Land in der ersten Hälfte der Saison 2016/17 Wettbewerbsvorteile am Weltmarkt ergeben dürften.
Allein für Argentinien rechnet das Ministerium mit einer Lagerabstockung bis Ende 2015/16 gegenüber dem Vorjahr um 4,9 Mio. t oder 15 % auf 26,8 Mio. t. Gleichzeitig wird für Brasilien ein Abbau um 3,2 Mio. t oder 16 % auf 16,3 Mio. t erwartet. Außerdem soll die frühe südamerikanische Sojabohnenernte 2017 nach der aktuellen USDA-Vorhersage nur geringfügig höher ausfallen als in diesem Jahr. Insgesamt soll aber die Produktion in den beiden Ländern im kommenden Wirtschaftsjahr mit voraussichtlich 160,0 Mio. t die für 2015/16 geschätzte Menge um 4,5 Mio t oder 3 % übertreffen.
Die Marktakteure an der Warenterminbörse in Chicago reagierten auf die neuen USDA-Daten mit regelrecht euphorischen Käufen von Bohnenfutures. In der Folge sprang der Kurs des Novemberkontrakts bis heute gegen 9.35 Uhr Ortszeit auf 10,68 $/bu (344 Euro/t); das waren gut 5 % mehr als der gestrige Eröffnungskurs.