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22.07.2023 | 09:55 | Weihnachtsbaumerzeugung 

Weihnachtsbäume aus Brandenburg durch Trockenheit in Gefahr?

Werder/Teltow - Im Hochsommer an Weihnachten denken? Auch auf Baumplantagen spielt das Wetter eine wichtige Rolle, aber die Trockenheit in Brandenburg bringt Tanne und Fichte fürs Weihnachtsfest nicht ernsthaft in Gefahr.

Christbaumerzeuger
Viele Pflanzen leiden unter trockenen Böden. Tannen und Fichten, die auf Weihnachtsbaum-Plantagen wachsen, scheinen mit dem Wetter klar zu kommen - einige Monate vor dem Fest. (c) proplanta
«Wir sind gut in das neue Jahr gestartet. Zum aktuellen Zeitpunkt sind wir guter Dinge», sagte Weihnachtsbaumproduzent Christian Mai aus Werder an der Havel mit Blick auf die Entwicklung der Pflanzen. Das Frühjahr habe ausreichend Niederschläge gebracht. Es bleibe abzuwarten, wie die Trockenheit jetzt ausfalle. Mit Einbußen durch das Wetter rechnet er nicht, vor allem aber Jungpflanzen werden geschützt.

Bäume, die unter der Trockenheit zu stark leiden, fangen an Nadeln abzuschmeißen, wie der Vizepräsident des Gartenbauverbandes Berlin-Brandenburg (Teltow), Thomas Bröcker, sagte. «Bis jetzt dürften die angehenden Weihnachtsbäume keine großen Probleme gehabt haben. Aber es sollte mal durchdringend regnen.» Tannen, deren Wurzeln tiefer in den Boden reichen als die von Fichten, haben laut Experten weniger Probleme mit Trockenheit. Beim Weihnachtsbaum ist vor allem ein gleichmäßiger Wuchs wichtig, damit er im Verkauf gut ankommt.

Weihnachtsbaum-Produzent Mai versucht, seine Plantagen auch auf ein Klima etwa mit größerer Trockenheit einzustellen. Um Ausfälle bei Jungpflanzen zu vermeiden, pflanze er nur noch im Herbst und nicht mehr im Frühjahr. Außerdem lasse er Unkraut zwischen den jungen Bäumen stehen. Das führe zu mehr Schattenwurf und halte Tau und Feuchtigkeit im Boden. «Und es spart auch noch Maschinen- und Mitarbeiterstunden.»

Im vergangenen Jahr lag die Preisspanne für Weihnachtsbäume bundesweit zwischen 21 bis 27 Euro je laufenden Meter, wie Mai angab, der nicht mit großen Preissprüngen zum Fest 2023 rechnet. Der Unternehmer gehört zum Vorstand des Bundesverbandes der Weihnachtsbaumerzeuger. In Brandenburg hatten bislang um die 60 Betriebe auf knapp 600 Hektar Weihnachtsbäume stehen.
dpa/bb
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