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23.03.2017 | 07:01 | Flächenanteile 2016 

Weinbau Baden-Württemberg: Anteil Roter Rebsorten sinkt

Stuttgart - Die in Baden‑Württemberg mit Keltertrauben bestockte Rebfläche wurde mit 27.118 Hektar (ha) in 2016 gegenüber dem Vorjahr merklich reduziert.

Rotweinanbau
Baden‑Württemberg: Spätburgunder auf 6.356 Hektar – Landesweit werden insgesamt 180 Rebsorten angebaut. (c) proplanta
Ob das Minus von 111 ha das zufällige Ergebnis einer Momentaufnahme oder einer abwartenden Haltung der Winzer und Weingärtner auf die weitere Ausgestaltung der neuen Anbauregelungen geschuldet ist, wird die Zukunft zeigen.

Wie das Statistische Landesamt auf der Grundlage von Auswertungen der gemeinschaftlichen Weinbaukartei weiter feststellt, liegt der Rotweinanteil derzeit bei rund 53 Prozent, der Flächenanteil weißer Rebsorten bei rund 47 Prozent. Damit ist seit dem Höhepunkt des Rotweinbooms 2007 (55,9 Prozent) der Flächenanteil roter Rebsorten stetig um insgesamt drei Prozentpunkte in zehn Jahren rückläufig.

Zuvor, seit Beginn der 90er-Jahre, war tendenziell eine Verlagerung weg von weißen Rebsorten hin zu den Rotgewächsen zu beobachten. Insgesamt verzeichnet die Weinbaukartei für Baden‑Württemberg rund 180 Rebsorten, wobei in beiden Anbaugebieten mit jeweils rund 140 Sorten nicht das ganze Spektrum im Land vertreten ist.

Die Spitzenposition insgesamt und damit auch unter den Rotgewächsen im Land hält unangefochten der Spätburgunder (6.356 ha) mit ausgeprägtem Anbauschwerpunkt in Baden (5.461 ha oder 86 Prozent). Umgekehrt ist der Rotweinanbau in Baden annähernd (zu 84 Prozent) mit dem Anbau von Spätburgunder gleich zu setzen.

Lediglich Schwarzriesling, Regent (eine pilzwiderstandsfähige Sorte) und Cabernet Mitos überschreiten in Baden noch die 100-Hektar-Marke. Trollinger, Favorit von so manchem »Viertelesschlotzer" in Württemberg, folgt unter den Rotweinen im Land mit 2.219 ha auf Platz 2 vor Lemberger (1.780 ha) und Schwarzriesling (1.675 ha). Zusammen stehen die vier Rebsorten Blauer Spätburgunder, Trollinger, Schwarzriesling und Lemberger für einen Anteil von 84 Prozent der im Land mit roten Keltertrauben bestockten Rebfläche.

Der Anbau weißer Rebsorten im Land erfolgt größtenteils entlang des Rheins. Lediglich Riesling, mit 3.182 ha Spitzenreiter unter den heimischen Weißgewächsen, wird zu knapp zwei Drittel (2.113 ha) und somit überwiegend in Württemberg angebaut. Dicht auf den Fersen folgt Müller-Thurgau (2.766 ha). Auf den Plätzen reihen sich dann mit Ruländer (Grauer Burgunder, 2.228 ha) und dem Weißem Burgunder (1.622 ha) zwei weitere Vertreter der Burgunderfamilie ein.

Die Anbauflächen von Müller-Thurgau, Ruländer und Weißem Burgunder konzentrieren sich jeweils zu rund neun Zehnteln im badischen Landesteil. Schlusslicht in der neun Sorten umfassenden 1.000-Hektar-Gruppe ist mit Gutedel (nahezu unverändert bei 1.110 ha) die Spezialität des Markgräflerlandes. Zusammen repräsentieren diese fünf Rebsorten über 85 Prozent des Weißweinanbaus in Baden‑Württemberg.
Keltertrauben in Baden 2016 nach den wichtigsten RebsortenBild vergrößern
Keltertrauben in Baden 2016 nach den wichtigsten Rebsorten


Keltertrauben in Württemberg 2016 nach den wichtigsten RebsortenBild vergrößern
Keltertrauben in Württemberg 2016 nach den wichtigsten Rebsorten


Mit Keltertrauben bestockte RebflächeBild vergrößern
Mit Keltertrauben bestockte Rebfläche
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