Sie läge um 7,3 Prozent unter dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre von 6,5 Millionen Hektoliter. Nach Schätzung der Weinbausachverständigen wird die endgültige Erntemenge des Vorjahres (6,6 Millionen Hektoliter) damit voraussichtlich um 9,3 Prozent unterschritten.
Ursache für die unterdurchschnittliche Weinmosternte sind die ungünstigen Witterungsbedingungen während der Blüte. Diese begann zwar zeitig, verzögerte sich dann aber auf Grund der niedrigen Temperaturen und häufigen Niederschläge. Als Folge davon wurde ein Teil der Blüten nicht befruchtet und von der Rebe abgeworfen (Verrieselungsschäden). Die reduzierte Erntemengen und die optimalen Witterungsbedingungen in den vergangenen Wochen lassen einen qualitativ guten Jahrgang erwarten.
Die erwartete Weinmostmenge an Weißmost liegt mit 4 Millionen Hektoliter um 8,8 Prozent unter dem Vorjahreswert. Rotmost (2 Millionen Hektoliter) verfehlt die Erntemenge des Vorjahres um mehr als 10 Prozent. Die Ertragsrückgänge der mengenmäßig wichtigsten Rebsorten sind im Vergleich zum Vorjahr sehr unterschiedlich. Während beim
Riesling (1,4 Millionen Hektoliter) nur eine um 5,2 Prozent kleinere Erntemenge erwartet wird, beträgt der Rückgang beim Müller-Thurgau minus 14 Prozent auf 900.000 Hektoliter. Beim Dornfelder wird mit 810.000 Hektoliter sogar eine um 19 Prozent kleinere Erntemenge geschätzt. (StLA RLP)