Die zuerst genannte Krankheit wird durch Getreideblattläuse, die zweite durch Zikaden übertragen. Quellen für solche Infektionen sind befallenes Ausfallgetreide, Maisbestände und Böschungen. Um eine Übertragung der Viren durch
Blattläuse und Zikaden zu verhindern, sollte das Ausfallgetreide rechtzeitig mechanisch oder chemisch beseitigt und die Wegränder gemulcht werden.
Je später die
Wintergerste gesät wird, umso weniger werden die Keimlinge infiziert. Deswegen sollte mit der Aussaat der Wintergerste nicht vor dem 20. September begonnen werden. Die neueren Gerstensorten reagieren in der Regel nicht mit geringeren Erträgen bei später Aussaat. Ein günstiger Nebeneffekt der späteren Aussaat ist die geringere Verunkrautung mit Ackerfuchsschwanz, Windhalm, Trespen-Arten und anderen im Herbst keimenden Unkräutern.
Wenn in früh gesäter Wintergerste stärkerer Blattlausbefall (mehr als 10% befallene Pflanzen) festgestellt wird, kann ab dem 2-Blattstadium eines der im Merkblatt Pflanzenproduktion 2015 in Tab. 18 auf S. 31 genannten Mittel gegen Blattläuse als Virusvektoren zur Anwendung kommen. Die Hinweise zum
Bienenschutz sind zu beachten!
Auf Flächen, auf denen in den vergangenen Jahren die bodenbürtigen Gerstengelbmosaikviren aufgetreten sind, sollten nur resistente Sorten (Pflanzenproduktion 2015 in Tab. 5 auf S. 18) zur Aussaat kommen.
(Wichtige Informationen des Regierungspräsidiums Stuttgart vom 31.08.2015)
Quelle: LTZ Augustenberg