„Kontrollieren Sie daher auch jetzt schon früh gesäte Bestände in regelmäßigen Abständen auf Befall.“ Blattläuse und Zikaden können Krankheiten (v.a. Virosen) in die momentan auflaufenden Pflanzen der früh gesäten Wintergerstenbestände einbringen. Eine Blattlaus-Bekämpfung ist aber nur dann sinnvoll, wenn der Bekämpfungswert eindeutig überschritten ist und kann ab dem 2-Blattstadium des Getreides erfolgen.
Zum Einsatz können folgende Produkte kommen: Karate Zeon, Lambda WG, oder andere Pyrethroide, die gegen Blattläuse als Virusvektoren zugelassen sind. Diese finden Sie auch im Heft ‚Integrierter Pflanzenschutz 2023 in Tabelle 20 auf den Seiten 44 und 45.
Einsatz von Insektiziden gegen Blattläuse als Virusvektoren
- Kontrollzeitraum: Nach der Aussaat im September
- Bekämpfungsrichtwert: 20% besiedelte Pflanzen
- Ermittlung: An 5 Stellen jeweils an mindestens 5 Pflanzen. Der Richtwert gibt den Durchschnitt von 25 Pflanzen an.
Achtung: Muss ein Einsatz auf Flächen in den von IPSplus betroffenen Schutzgebieten erfolgen, ist die Überschreitung des Bekämpfungsrichtwertes zu dokumentieren.
Praxistipp: Zikaden im Wintergetreide werden von Insektiziden nur unzureichend erfasst, eine Bekämpfung ist daher nicht möglich.
Praxistipps zum Herbizideinsatz: Die noch trockenen Bodenbedingungen erschweren die richtige Terminierung des Herbizideinsatzes in Wintergerste. Für das Wochenende sind mittlerweile wieder geringere Niederschläge angesagt. Eine Applikation sollte vor allem auf Flächen, wo Ackerfuchsschwanz bereits aufgelaufen ist, allerspätestens noch vor den angesagten Niederschlägen stattfinden. Vor allem, wenn die kommende Woche wieder trocken bleibt. Auf sehr früh gesäten Flächen befindet sich der Ackerfuchsschwanz teilweise bereits im Zweiblattstadium.
(Informationen des Kreis Ludwigsburg vom 17.10.2023)