Die angesehene Pflanzenschutzexpertin vom Landwirtschaftsamt in Buchen führt damit weiter aus: „Sobald die ersten Blüten offen sind, stellt der
Rapsglanzkäfer keine Gefährdung mehr dar.“
Hier rückt der Kohlschotenrüssler in den Fokus. Der Rüssler gilt als Wegbereiter für die stärker schädigende Kohlschotenmücke, die ihre Eier in die Einbohrlöcher des Rüsslers legt. Die Mücke ist sehr klein und im Bestand meist nicht zu finden. Die Schadschwelle beim Kohlschotenrüssler liegt bei 1
Käfer auf 1-2 Pflanzen. Kontrollieren sie den Befall aber nicht am Feldrand, sondern im Bestand, da der Besatz in der Fläche oft deutlich abnimmt.
Konsequent Schadensschwellen beachten. Mit jeder Insektizidmaßnahme werden auch die Nützlinge geschädigt. Insbesondere gilt es die Auflagen zum Bienenschutz zwingend zu beachten.
Achtung: Nochmals sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass die Acetamiprid-haltigen Mittel wie Mospilan und Danjiri nicht mehr in der Blüte eingesetzt werden dürfen. In Tankmischungen mit Azol-Fungiziden ändert sich zudem die Bieneneinstufung. Tankmischungen von verschiedenen B4-Insektziden werden grundsätzlich als bienengefährlich eingestuft.
Praxistipp: Unbedingt Imker informieren und in jedem Fall abends behandeln. Der Bienenflug im Raps endet nach Auskunft der Bienenkundler ab ca. 19 Uhr und beginnt morgens gegen 9 Uhr.
(Informationen des Neckar-Odenwald-Kreis vom 23.04.2021)