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10.11.2023 | 16:25 | Phytophthora cinnamomi 

Wurzel- und Stammfäule bei Eiben

Münster - Eiben werden sehr häufig von der Wurzel- und Stammfäule (Phytophthora cinnamomi) befallen. 

Eibe
(c) proplanta
Bei der Erkrankung handelt es sich um eine Pilzkrankheit, die an den Wurzeln und am Stammgrund der Pflanze auftritt, teilt der Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer NRW mit. Ein Befall führt dazu, dass das Pflanzengewebe der Wurzeln und des Stammgrundes zum Teil abstirbt und die Pflanze dadurch kaum mehr Wasser aufnehmen kann. Die Nadeln der Eiben verfärben sich in der Folge häufig gelb oder braun und vertrocknen. Schließlich sterben die Eiben nach einiger Zeit oft sogar ganz ab. Betroffen sind besonders Eiben, die als Hecken angepflanzt wurden.

Der Pilz infiziert vor allem Pflanzen, die bereits geschwächt oder in irgendeiner Weise vorgeschädigt sind. Er produziert darüber hinaus Dauersporen, mit denen er lange im Boden überdauern kann. Im Pflanzenbestand breitet er sich mit Hilfe von Regen und Spritzwasser aus.

Erste Hinweise darauf, dass es sich tatsächlich um einen Befall mit der Wurzel- und Stammfäule handeln kann, geben typische braune Verfärbungen des Pflanzengewebes. Um das zu prüfen, können Rinde oder Wurzeln seitlich eingeschnitten werden. Eine eindeutige Diagnose der Krankheit ist aber nur durch eine genauere Untersuchung in einem Diagnoselabor möglich.

Direkt bekämpfen kann man diese Pilzkrankheit bei bereits befallenen Pflanzen nicht. Um zumindest aber zu verhindern, dass sich der Pilz weiter ausbreitet, sollten kranke Eiben möglichst bald mit den Wurzeln entfernt und beseitigt werden. Da der Pilz im Boden überdauert, wäre es vor einer geplanten Neupflanzung außerdem zu empfehlen, den Boden an der betreffenden Stelle zu entnehmen und durch neue Erde zu ersetzen. Gut für Eiben geeignet ist ein Standort mit lockerem Boden, um stauende Nässe im Boden so gut wie möglich zu vermeiden. So lässt sich die Gefahr der Wurzel- und Stammfäule mindern.
LWK NRW
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