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06.08.2019 | 16:30 | Erste Erntebilanz 
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ZG-Ernteprognose: Getreide Top, Mais Flop

Karlsruhe - Das Erntejahr 2019 läuft für Getreide vielversprechend: Die badische Hauptgenossenschaft ZG Raiffeisen geht nach Angaben vom Dienstag von guter Qualität und einer überdurchschnittlichen Ernte aus.

ZG-Ernteprognose
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(c) proplanta
Für ganz Baden-Württemberg werde mit einer Getreidemenge von rund 3,6 Millionen Tonnen gerechnet - das wäre ein Plus von knapp 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. «Nach einem eher zu trockenen Winter war der Vegetationsverlauf im Frühjahr und Sommer nahezu optimal», berichteten der Vorstandsvorsitzende Ewald Glaser und der Vermarktungschef Franz Utz. Das kühle und feuchte Wetter sei ideal gewesen vor allem für Weizen. Auch für Wintergerste und Sojabohnen sehe es bisher gut aus.

Weniger rosig hingegen seien die Aussichten für Mais, hieß es weiter: Den Maisfeldern habe vor allem die zweite Hitzewelle noch einmal zugesetzt. Die Folge ist eine nach ZG-Prognose wohl unterdurchschnittliche Körnermaisernte. «Das Ergebnis wird vor allem von den Niederschlagsmengen in den kommenden Wochen abhängen.» Auch der Raps habe unter der Trockenheit gelitten. Die Rapsanbauflächen schrumpften demnach um fast 16 Prozent.

Die ZG Raiffeisen vermarktet nach Angaben eines Sprechers etwa 50 Prozent von in Baden angebautem Getreide und Mais. Das sind etwa 300.000 Tonnen Getreide und zwischen 600.000 und 700.000 Tonnen Mais. «Das würde etwa 20 Prozent der Gesamternte entsprechen, die 2019 für ganz Baden-Württemberg erwartet wird», sagte der Sprecher.

Allerdings sei die Ernte landesweit noch nicht vollends eingebracht und in Teilen Baden-Württembergs in vollem Gange, betonte auch der Landesbauernverband. Einen Gesamtüberblick habe man noch nicht.
dpa/lsw
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agricola pro agricolas schrieb am 07.08.2019 09:43 Uhrzustimmen(10) widersprechen(2)
Getreide top(!) - Mais ein Flop(!) - Das Einsetzen der Traubenernte in BW wurde auch bereits vermeldet, allerdings in einer Form, wie sie im eigentlichen vom erwartungsfreudigen Fachpublikum wohl kaum gewünscht ist(!), diese Beeren vertrocknen schlichtweg schon ausgangs Juli/Anfang August am Stock; sie erleiden massenweise verfrüht den bitteren Hitzetod(!).

Die benachbarten Getreidefelder hat diese Hitzewelle allerdings erfreulicherweise vollkommen unbeschadet hinterlassen; kampfesgestählt standhaft fortdauernd trotzend, nachdem bereits eine fatale Wintertrockenheit mit dennoch heroischen Rekordaussichten frühzeitig erkennbar überstanden war.

Welche Rückschlüsse sind daraus zu ziehen, wenn man die in wenigen Tagen unlängst erst abgeernteten Felder nun schon in sattem, flächendeckend neuem Grün auflaufen sieht? - Schmacht- und Schrumpfkörner scheint es doch angesichts derart positiver Hektolitergewichte einhergehend mit den publizierten Spitzenerträgen wohl kaum gegeben zu haben!?

Diese drei Vorstände der ZG Raiffeisen eG Karlsruhe und deren versierte Weltmarktexperten erklären dem Rest Deutschlands, ja im eigentlichen dem aufmerksamen Rest Europas, wie erfolgreiche Landwirtschaft überhaupt noch funktionieren kann, man dabei zu den wirklichen Profiteuren eines katastrophalen Klimawandels zählen kann, so man denn deren Empfehlungen eins zu eins Folge leistet und auch beherzt umsetzt!!!

Gerade unsere ohnedies einkommensstarken Multifunktionäre im Lande der Käpsele dürften das Durchschnittseinkommen der roten Laternenträger im Bundesschnitt enorm anheben. -Vorbei die Zeiten eines rasanten Strukturwandels!?

Solche Spitzenerträge in einem nachweislich extrem kurzen Vegetationsverlauf mit explizit zu unterstreichenden, seit Beginn der Wetteraufzeichnungen noch nie dagewesenen Temperaturrekorden, stellen ungeachtet dessen realiter eine bestens funktionierende fachliche Praxis im Ländle eindrucksvoll unter Beweis. Jetzt -landauf, landab- bei diesen Bauern unterwegs, kann man sich kaum mehr Zugang zu den Höfen verschaffen, so übervoll sind deren eigene Lagerkapazitäten. Die dortige familienbäuerliche Euphorie kennt kaum mehr Grenzen; der neue Schleppergigant, wo sicherlich schon heute mit Lieferengpässen aufgrund der extrem starken Nachfrage zu rechnen sein wird, plus die noch leistungsfähigere Erntetechnik ist vertragsreif in Planung. Vergrößert jedoch rechtzeitig zum ehestmöglichen Auslieferungstermin die derzeit verfügbaren Körnertankkapazitäten; schließlich kann man angesichts der zunehmend segensreichen Kornfülle kaum mehr einmal das jeweilige Erntefeld umrunden. ;-))

Als kleiner Spielverderber hat die UFOP das wahre Ausmaß obigem widerläufig parallel dazu bereits medial kommuniziert, wonach gerade einmal im Schnitt 3 t/ha Raps eingefahren werden können. Wie viel Luft bleibt da zu den vor Erntebeginn angepeilten Ernteprognosen, die zwischen 4-5 t/ha angesiedelt waren!? ...

„Zwei Dinge sind zu unserer Arbeit nötig: Unermüdliche Ausdauer und die Bereitschaft, etwas, in das man viel Zeit und Arbeit gesteckt hat, wieder wegzuwerfen.“ (Einstein) - STIMMT EXAKT, liebe Berufskollegen!
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