Pilzsammler in Brandenburg sollten sich erst ab Juli auf gefüllte Körbe mit Pfifferlingen und Steinpilzen einstellen. Was steckt hinter der späten Saison? (c) proplanta
«Für richtige Pilzkenner kann die Saison schon jetzt im Mai losgehen, aber für Normalverbraucher geht die Saison wohl erst im Juli mit Pfifferlingen und Steinpilzen los», sagte der Pilzexperte des Landesumweltamtes, Frank Zimmermann.
Das liegt demnach daran, dass der April sehr trocken war und Pilze dadurch nicht genügend Nährstoffe erhielten. «Pilze mögen es regnerisch und warm, weil sie sich von zersetzten Materialien im Boden ernähren, und die Nährstoffe erst bei Feuchtigkeit verfügbar werden.»
Die beliebtesten Arten in Brandenburg, Pfifferlinge und Steinpilze, seien am besten zu finden in Kieferwäldern mit Sandböden wie in der Schorfheide und im Spreewald, den beliebtesten Pilzrevieren Brandenburgs, sagte Zimmermann.
Zimmermann warnte Pilzsammler vor giftigen Exemplaren. «Wer die Arten nicht genau kennt, sollte die Blätterpilze meiden und sich nicht auf sein Bilderbuch verlassen.» Der Experte wies darauf hin, dass Steinpilze zu den geschützten Arten gehörten, die nur für den eigenen Gebrauch gepflückt werden dürften. Wer mit kommerzieller Absicht sammeln wolle, brauche die Genehmigung des Waldeigentümers. (dpa/bb)