Ohne einen standortgerechten pH-Wert der Böden sind die Wirkungen aller anderen Produktionsfaktoren (zum Beispiel Düngemittel, Pflanzenschutz) eingeschränkt oder sogar aufgehoben. Die optimale Wirksamkeit der angebotenen Kalke ist jedoch maßgeblich von der jeweiligen Qualität anhängig. Daher lohnt es sich, beim Einkauf auf Qualitäten zu achten. Hersteller von Düngekalken können sich freiwillig an der Qualitätsüberwachung der
DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) beteiligen und sich den Prüfungen unterziehen.
Bei erfolgreicher Teilnahme zeichnet die DLG die getesteten Produkte mit dem DLG-Qualitätssiegel aus. Die neutralen Kontrollen schließen sowohl den Herstellungsprozess als auch die Produktqualität in das Überwachungssystem ein. Unter anderem werden regelmäßig die Gehaltslage, der Vermahlungsgrad und die Nebenbestandteile geprüft. In der Grundstufe müssen die gesetzlichen Anforderungen aus der Düngemittelverordnung (DüVO) erfüllt sein. In der Premiumstufe sind die Qualitätsanforderungen höher gesteckt: Vor allem Eigenschaften, die die Wirksamkeit der Produkte verbessern und damit einen hohen Nutzen haben, werden dabei besonders berücksichtigt.
Neben dieser Produktprüfung wird der Hersteller im Rahmen des DLG-Qualitätssiegels auch zu einer eigenen, werksinternen Produktionsüberwachung verpflichtet. Diese besteht aus von der DLG festgelegten Anforderungen an die Eigenüberwachung sowie einer Dokumentation, in der der Hersteller seine Maßnahmen zur Sicherstellung der Produktqualität und Ergebnisse aus eigenen Untersuchungen belegt.
Interessenten finden eine Übersicht über DLG-geprüfte Düngekalke im Internet unter www.dlg-test.de/duengekalk. (dlg)