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14.01.2009 | 16:10 | Pflanzenschutzmittelgesetz 

Copa/Cogeca sehen EP-Pflanzenschutz-Ergebnis mit gemischten Gefühlen

Brüssel/Straßburg - Der gestrigen Entscheidung des Europäischen Parlamentes (EP) zur Zulassung und nachhaltigen Nutzung von Pflanzenschutzmitteln treten die in Copa und Cogeca zusammengeschlossenen Landwirte und ihre Genossenschaften mit gemischten Gefühlen gegenüber.

EP-Pflanzenschutz-Ergebnis
(c) Copa
"Wir sind erleichtert, dass die EU ihre Gesetzgebung weiter auf solide wissenschaftliche Erkenntnisse gründen wird und nicht den extremsten Stimmen nachgegeben hat", betonte der Generalsekretär von Copa/Cogeca, Pekka Pesonen. "Unser vorrangiges Ziel ist es, Produktsicherheit, Nachhaltigkeit von Landwirtschaft und Umwelt sowie Verfügbarkeit von gesunden, erschwinglichen Produkten miteinander ins Gleichgewicht zu bringen. Ich glaube, dass nach der heutigen Abstimmung wirksamer Pflanzenschutz in diesem Sinne generell möglich bleiben sollte", so Pesonen.

"Große Sorge bereitet allerdings, dass der Parlamentsentscheidung über eine Reihe von Cut-Off-Kriterien keine solide risikobasierte Bewertung zugrunde gelegt worden ist. Der heutige Beschluss wird auch auf den Wegfall einer ganzen Reihe von Wirkstoffen hinauslaufen, auf die die Landwirte angewiesen sind, um dem Aufkommen von Resistenzen vorzubeugen und eine gesunde Ernte hervorzubringen", sagte der Generalsekretär.

"Es bedarf jetzt dringend einer detaillierten Folgenabschätzung, um sämtliche Auswirkungen des heutigen Beschlusses zu untersuchen. Zu bewerten sind insbesondere auch die Auswirkungen in Bezug auf Einfuhren aus Nicht-EU-Ländern. Wir rufen die europäischen Institutionen auf, diese Arbeit schnellstmöglich aufzunehmen", so Pesonen.

Wie sich die gestern geschlossene Vereinbarung insgesamt auf die EU-Landwirtschaft auswirke, sei stark davon abhängig, wie sie umgesetzt werde. "Die Landwirte, die politischen Entscheidungsträger und die Industrie müssen weiter zusammenarbeiten, damit das Gleichgewicht, das die Verbraucher erwarten, erreicht werden kann", betonte der Generalsekretär. (aiz)
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