Im vergangenen Jahr wurden 3.450 Tonnen des Wirkstoffs verkauft, wie das
Bundesagrarministerium am Dienstag mitteilte. Das war ein Minus von 26,5 Prozent im Vergleich zum hohen Einsatz im sehr nassen Jahr 2017.
Es bestätige sich aber ein seit 2011 erkennbarer Abwärtstrend. Insgesamt sank die Menge der verkauften Pflanzenschutzmittel nach Daten des zuständigen Bundesamts für
Verbraucherschutz 2018 auf 45.000 Tonnen Wirkstoff.
Das Bundeskabinett hatte im September ein Agrarpaket auf den Weg gebracht, das ein Verbot von
Glyphosat bis Ende 2023 vorsieht. Ab 2020 soll bereits mit einer «systematischen Minderungsstrategie» die Anwendung deutlich eingeschränkt werden. Geplant sind etwa Verbote für Haus- und Kleingärten, öffentliche Flächen wie Parks sowie Einschränkungen für
Bauern, darunter ein Verbot der Anwendung vor der Ernte. Das soll etwa drei Viertel der Einsatzmenge vermeiden.
Glyphosat steht im Verdacht, krebserregend zu sein. Die Hersteller betonen allerdings, dass die sachgemäße Anwendung sicher sei.
Bayer und andere Hersteller haben ein Zulassungsverfahren gestartet, um Glyphosat auch nach 2023 in der EU verkaufen zu können.