(c) proplanta Wie das Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) diese Woche mitteilte, prüften die Forscher mehr als 20 alternative Präparate auf ihre Wirkung gegen Phytophthora-Befall. Unter Laborbedingungen mit künstlich infizierten Blättern zeigten Chitosan, Präparate aus Knöterich, Süßholz, Schachtelhalm und Zitrus sowie ein kommerzieller Blattdünger mit geringen Kupferanteilen demnach eine ähnlich hohe Wirkung wie Kupferpräparate.
Auch in Feldversuchen habe sich eine gewisse Wirkung gegen den Pilz bestätigt. Als optimal könnte sich den laut LfL-Ergebnissen zukünftig eine Kombination aus alternativen Mitteln mit reduzierten Aufwandmengen an Kupferpräparaten erweisen.
Infektionen mit dem Phytophthora-Pilz führten im ökologischen Kartoffelanbau regelmäßig zu größeren Ertragseinbußen und könnten zurzeit nur mit Kupferpräparaten wirksam kontrolliert werden, erklärte das BÖLN, dass das vierjährige Forschungsprojekt unterstützt hatte, die Hintergründe für die betreffende Forschung.
Auch eine Beizung der Pflanzkartoffeln mit den Alternativpräparaten und eine Warmwasserbehandlung hätten sich als wirksam erwiesen und unter Laborbedingungen zu einer höheren Überlebensrate der Pflanzen und einem geringerem Anteil fauler Knollen im Lager geführt.
Insgesamt sehen die Forscher dem BÖLN zufolge durchaus Potential für den Einsatz alternativer Mittel im Kartoffelanbau, vor allem in Kombination mit verringerten Aufwandmengen von Kupferpräparaten. Bis zur Praxisreife seien aber noch weitere Versuche bei unterschiedlichem Befallsdruck und eine Optimierung der Regen- und UV-Stabilität der Mittel notwendig. (AgE)
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