Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft

12.01.2010 | 14:50 | Pflanzenzüchtung 

Biologische Vielfalt unverzichtbare Basis der Pflanzenzüchtung

Bonn - Erfolgreiche Pflanzenzüchtung trägt entscheidend dazu bei, biologische Vielfalt zu erhalten und neu zu schaffen.

Reife Gerste
(c) proplanta
Für die Züchtung neuer Pflanzensorten als Lebensgrundlage einer wachsenden Menschheit ist eine große biologische Vielfalt unverzichtbar. Auf diesen Sachverhalt verweist der Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter e.V. (BDP) anlässlich des Auftakts zum Jahr der biologischen Vielfalt. Das Engagement von privaten Unternehmen der Pflanzenzüchtung in diesem Aufgabenfeld ist einzigartig und muss durch günstige Rahmenbedingungen auch in Zukunft gesichert sein.

Biologische Vielfalt ist von großer Bedeutung für den künftigen Züchtungsfortschritt. Mit Hilfe modernster Methoden schaffen Züchter aus pflanzengenetischen Ressourcen eine große Vielfalt an neuen Pflanzensorten. So konnten allein im Jahr 2009 über 200 neue Pflanzensorten in Deutschland zugelassen werden. Innovative Pflanzenzüchtung ist die Grundlage für eine nachhaltige Landwirtschaft, die die Lebensgrundlage einer wachsenden Weltbevölkerung auch unter veränderten Klimabedingungen sichert und gleichzeitig Ressourcen schont. Höhere Ertragsleistungen je Hektar durch innovative Pflanzensorten beschränken Ausdehnungen landwirtschaftlicher Nutzflächen und schützen somit wertvolle Biotope.

Pflanzengenetische Ressourcen müssen weltweit erhalten, intensiv untersucht und eine Plattform zum Austausch der Erkenntnisse geschaffen werden. Ziel ist es, die wertvollen Ressourcen für die ganze Menschheit nutzbar zu machen. Zentrales Element der Verhandlungen der UN-Konvention zur biologischen Vielfalt (CBD) muss ein einfach zu handhabender Zugang für eine optimale, nachhaltige und gerechte Nutzung genetischer Ressourcen sein. Für landwirtschaftliche Arten hat die Welternährungsorganisation FAO ein länderübergreifendes System entwickelt, das Zugang und die Aufteilung der sich daraus ergebenden Vorteile standardisiert regelt. Bei der CBD sind dagegen trotz jahrelangen Verhandlungen bislang keine Zugangsregeln definiert. Diese ungleiche Situation bei landwirtschaftlichen und anderen Arten erschwert es den Züchtern, Züchtungsfortschritt zu generieren. Der BDP erwartet von den CBD-Verhandlungen in diesem Jahr gerade in Zeiten der vorhergesagten Klimaveränderungen klare Regelungen und geringe bürokratische Hindernisse für alle Beteiligten, um weiteren Züchtungsfortschritt erzielen zu können.

„Die internationalen Rahmenbedingungen sollten ein Anreiz zur Erforschung und Erhaltung pflanzengenetischer Ressourcen sein. Nur so können wir Pflanzenzüchter einen maßgeblichen Beitrag zur Erhaltung der Vielfalt leisten und gleichzeitig durch die Weiterentwicklung die Grundlage für eine nachhaltige Landwirtschaft zur Sicherung der Welternährung gewährleisten“, sagt Dr. Carl-Stephan Schäfer, Geschäftsführer des BDP. (bdp)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 EU-Saatgutverordnung: Pflanzenzuchtverband kritisiert Ausschuss-Vorschläge

  Kommentierte Artikel

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet